Ausverkauf: Kunst aus Krefeld in New York unter dem Hammer
Helga Lauffs zieht ihre berühmte Sammlung ab. Sotheby’s erwartet mindestens 76 Millionen Dollar.
<strong>Krefeld. Die ersten Kunstwerke der Sammlung Lauffs haben das Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum in Richtung New York verlassen. Am 14. und 15. Mai werden sie dort vom Auktionshaus Sotheby’s versteigert. Wie die Firma mitteilte, hat das erste Konvolut der Sammlung mit 34 Werken einen Schätzwert von rund 49 Millionen Dollar. Weitere 27 Millionen Dollar will Sotheby’s aus einer zweiten Lieferung erlösen.
Krefeld verliert etwa 500 Kunstwerke von Avantgardekünstlern der 60er und 70er Jahre, die seit 1968 mit Hilfe der Krefelder Museumsdirektoren Paul Wember, Gerhard Storck und zuletzt Martin Hentschel vom Ehepaar Walther und Helga Lauffs zusammengetragen wurden. Eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen entstand.
Jahrzehnte lang hatte die Stadt versucht - zuletzt mit Helga Lauffs (82) - einen Leihvertrag auszuhandeln. Umso überraschender der Entschluss der Sammlerin, ihren Kunstbesitz abzuziehen. Als Grund gab sie an, dass er in dem renovierungsbedürftigen Haus gefährdet sei. Offenbar gibt es aber noch einen weiteren Grund für den Liebesentzug: Sie hat die Erbansprüche von sechs Töchtern zu befriedigen.