Echo Jazz posthum für Roger Cicero

Hamburg (dpa) - Nachträgliche Ehrung für Roger Cicero: Der kürzlich gestorbene Jazzsänger ist posthum einer der Preisträger des Echo Jazz 2016, der am 26. Mai in Hamburg verliehen wird.

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„Er hinterlässt in der deutschen Jazzszene eine große Lücke — als Musiker und als Mensch“, teilte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), Florian Drücke, am Dienstag mit. Cicero hätte den Echo Jazz als „Sänger des Jahres national“ für sein 2015 erschienenes Album „The Roger Cicero Jazz Experience“ persönlich entgegennehmen und durch den Abend führen sollen, ergänzte Drücke. Cicero war am 24. März im Alter von 45 Jahren an den Folgen eines Hirnschlags gestorben.

Auch in weiteren Kategorien stehen die Preisträger fest: Das Michael Wollny Trio erhält die Auszeichnung für das Album „Nachtfahrten“. Sein internationales Pendant ist das Jazz-Quartett James Farm um Saxophonist Joshua Redman. Zu den „Instrumentalisten des Jahres national“ gehören nach Angaben der Deutschen Phono-Akademie Rolf Kühn (Saxophon/Woodwinds), Anke Helfrich (Piano/Keyboards) und Nils Wogram (Blechblasinstrumente/Brass). Neben ihnen werden geehrt: Tigran Hamasyan (Piano/Keyboards), Lars Danielsson (Bass/Bassgitarre) und Kamasi Washington (Saxophon/Woodwinds).

Als Aufsteigerin des Jahres wurde die polnische Jazzsängerin Natalia Mateo ausgewählt. Die kanadische Pianistin und Sängerin Diana Krall ist mit ihrem Album „Wallflower“ erfolgreich und nun Echo-Preisträgerin für den Bestseller des Jahres. Als Big-Band werden Sebastian Sternal und die Sternal Symphonic Society für ihr 2015 erschienenes Album „Sternal Symphonic Society Vol.2“ bedacht. Der Preisträger für das Lebenswerk soll später bekanntgegeben werden.