Graceland auf Dänisch: „Aus Liebe zu Elvis“
Randers (dpa) - Graceland heißt der legendäre Wohnsitz von Elvis Presley - und er kann seit Freitag nicht nur in Memphis, sondern auch in der dänischen Kleinstadt Randers besichtigt werden.
Zur Eröffnung der weltweit ersten Graceland-Kopie am Freitag hatten sich unter anderem die Altrockerin Suzi Quatro (60), Dänemarks Finanzminister Claus Hjort Fredriksen (63) und etliche Elvis-Fans in chromblitzenden Cadillacs angesagt.
„Dies ist eine Liebeserklärung an Elvis und ein Monument für diese Persönlichkeit“, begründet der freundliche Däne Henrik Knudsen (47) sein bizarres Bauprojekt in einem unscheinbaren Industrieviertel. 26 Millionen Kronen (3,6 Mio Euro) hat er dafür aufgebracht, juristische Drohungen und Geldforderungen der Graceland-Betreiber in Memphis ignoriert und eine ansteckend gute Laune behalten.
„Priscilla hat mir gesagt, dass Elvis mächtig stolz auf Graceland Randers wäre“, berichtet Knudsen von seinen Kontakten zur früheren Ehefrau des Sängers. Und zeigt begeistert sein Bauwerk. Während die vordere Fassade und das Eingangstor („Music Gate“) tatsächlich so ausschauen wie das 7500 Kilometer entfernte Original, sollte man im Inneren ganz bestimmt nicht mit der Lupe vergleichen.
Im Souterrain erwartet Besucher ein Elvis-Museum mit allerlei Erinnerungsstücken und im Erdgeschoss das Restaurant „Highway 51 Diner“ im Stil der Südstaaten samt unvermeidlichem Souvenirshop: „Wir haben die größte Sammlung von Elvis-Presley-CDs in ganz Europa.“ Den ersten Stock füllt ein Saal für Festlichkeiten und Zusammenkünfte aller Art. Knudsen hofft auf verschiedene Anlässe von der Produktpräsentation unter Elvis-Bildern bis zur Konfirmation.
Im Keller erinnert einiges an den berühmten „Jungle Room“, das Lieblingszimmer des Sängers. Knudsen hat fleißig Elvis-Erinnerungsstücke zusammengekauft oder geschenkt bekommen, unter anderem einen Bass, der beim Einspielen von „Suspicious Minds“ zum Einsatz kam - Knudsens erklärtem Lieblingssong des Meisters. Der Däne hofft auf 50 000 zahlende Gäste pro Jahr, knapp ein Zehntel der Besucherzahl in Memphis.