Kurzkritik: Tonight - Ein Abend mit Franz Ferdinand
Kurzkritik Es gibt sie, diese Nächte, an die man keine große Erwartung stellt, nur noch eben ein Bier trinken wollte und dann plötzlich die Zeit seines Lebens hat. "Tonight: Franz Ferdinand" erzählt genau davon, einer ausufernden Clubnacht.
Und die Songs, ein volles Dutzend, stehen jeder für eine der Gemütslagen, die man währenddessen durchläuft.
Es ist also kein bloßes Tanzalbum mit ein paar anstachelnden Nummern. Es ist vielmehr die detailgetreue Beschreibung eines wunderbaren Ausgehabends. Die Spannungskurve reicht vom groovigen Entfessler "Ulysses" - quasi der Start der Odyssee - über knallige Wegfeger ("Live Alone") und krude Lieblingsnummern des DJs ("Lucid Dreams") bis zum wehmütigen Rausschmeißer "Katherine Kiss Me".
Selbst an schmierige Anbaggerer haben Franz Ferdinand für ihr Kneipenszenario gedacht, die man in die Flucht schlagen muss, natürlich nur, um sein Glück bei den Frauen auf nicht minder schmierige Weise versuchen zu können ("What She Came For"). Originell? Keine Spur! Gut? Auf jeden Fall!