Prominentes Paar tritt auf und an
Thomas Quasthoff und Bernharda Fink in der Tonhalle.
Düsseldorf. Gesetzt den Fall, dass starke Künstlerpersönlichkeiten wie die Mezzosopranistin Bernarda Fink und der Bariton Thomas Quasthoff Lieder singen und ein musikalisch eloquenter Begleiter wie der Brite Charles Spencer am Flügel sitzt, können Schwingungen entstehen, die den Hörer in den innersten Regionen seiner Seele erreichen. Beim Abschlusskonzert der Düsseldorfer Tonhallen-Reihe "Paare" gelang dies mit Liedern von Alma und Gustav Mahler auf mal ergreifende, mal erheiternde Weise.
Aber Mahler gibt sich ja nicht nur leidend und klagend, sondern auch humorvoll. Das wird am schönsten in den Duetten deutlich. Kleine Liebeständeleien, Zurückweisungen und stolze Rückzieher kommen mehrmals in den Liedern aus dem Zyklus "Des Knaben Wunderhorn" vor.
Finks und Quasthoffs Sinn für Ironie, Situationskomik und skurrile Szenen verstärken das heitere Moment in hoffnungslosen Amouren. Nicht genug gelobt werden kann bei allem der Pianist Charles Spencer mit seiner klanglich ungemein schattierungsreichen Begleitung. Durch sie erhalten die Lieder hohen Mehrwert: vom rhythmischen Schwung über melodischen Ernst bis zum karikaturhaften Ausdruck von martialischer Gewalt.