Woodstock in Polen: 750 000 Menschen feiern Festival-Jubiläum
Kostrzyn (dpa) - Mit einem Rekord von nach Veranstalter-Angaben 750 000 Besuchern ist das Open-Air-Festival „Haltestelle Woodstock“ in Polen zu Ende gegangen. Seit der Eröffnung am Donnerstag (31.
Juli) feierten die Gäste bei freiem Eintritt im polnischen Kostrzyn (Küstrin).
„Die Atmosphäre im 20. Jahr des Bestehens war sehr gut. Alles verlief friedlich“, sagte die Sprecherin der Warschauer Stiftung WOSP (Wielka Orkiestra Swiatecznej Pomocy). Im Vorjahr kamen etwa 300 000 Besucher.
Auf drei Bühnen waren Rock, Punk, Folklore und andere Musikstile zu hören. „Przystanek Woodstock“ soll an das legendäre Woodstock-Festival 1969 in den USA erinnern. Die meisten Gäste kämen aus Deutschland und Polen, sagte die Sprecherin. Aber auch aus Skandinavien, Spanien und Tschechien reisten Besucher an. Beliebt sei auch das traditionelle Schlammbad, bei dem sich bereits am ersten Festivaltag die Besucher vergnügten.
Zum Abschluss kam am Samstag hoher Besuch: Der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus (74) sprach bei einer Diskussionsrunde in einem Zelt über sein Leben und seine Arbeit als Wirtschaftswissenschaftler. Der aus Bangladesch stammende Yunus entwickelte das Modell, über Mikrokredite Armut zu bekämpfen.
Zum Ende traten in der Nacht zu Sonntag Manu Chao aus Frankreich und die deutsche Gruppe The Bosshoss auf. Bosshoss begeisterten das Publikum, als sie in polnischer Sprache die Fans begrüßten.