Theatergeschichten - Fangesänge erobern Oper in Dortmund

Dortmund. Es geht um ewige Liebe oder abgründigen Hass, Treue und Legenden, um tragische Helden oder Halbgötter — im Theater wie im Fußball. Es soll Kulturfreunde geben, die diese Gemeinsamkeit zwischen Bühne und Stadion nicht erkennen wollen.

Der Erkenntnis werden sie sich bei „Fangesänge“ nicht mehr entziehen können — einer Hymne in zwei Halbzeiten, die das Dortmunder Opernhaus präsentiert.

In dem Stück geht es um die Geschichten, die „auf’m Platz“ geschrieben werden: Angst vor dem Elfmeter, Entfremdung von Fan und Profi und Polizisten, die am liebsten auf der anderen Seite des Zauns wären. Komponist Jörg Menke-Petzmeyer hat darauf geachtet, dass der Chor weiß, was er singt: Es ist ein 100-köpfiger Laienchor aus der Borussen-Fankurve, die gerade der Titelverteidigung entgegenfiebert. So wird es Schiedsrichterschmähungen vom Knabensopran und Torjubel mit Koloratur zu hören geben. Red „Fangesänge“ hat am Samstag im Dortmunder Opernhaus Premiere (19.30 Uhr) und ist dort noch am 5., 13., 20. und 31. Mai, 24. Juni sowie 4. und 8. Juli zu sehen. Karten für 14 Euro unter 0231/5027222.