Von der Heydt-Museum Wuppertal ehrt Bildhauer Tony Cragg mit erster Retrospektive

Wuppertal. Eine besondere Hommage erweist die Stadt Wuppertal ihrem berühmten Ehrenbürger, dem britischen Bildhauer Tony Cragg (67). Für seine erste große Retrospektive hat der gebürtige Liverpooler, der seit 40 Jahren in Wuppertal lebt, das komplette Von der Heydt-Museum zur Verfügung gestellt bekommen.

Tony Cragg zeigt seine erste Retroperspektive im Von der Heydt-Museum.

Foto: Fischer, A. (f22)

„Cragg ist einer der ganz großen Bildhauer, die die Welt im Moment hat“, sagte Direktor Gerhard Finckh am Donnerstag. Das Ausstellungshaus habe sich jahrelang einen Ruf als Impressionismus-Museum gemacht. Nun betrete es Neuland: „Wir öffnen das ganze Haus einem lebenden Künstler.“ Dafür sei das gesamte Museum leergeräumt worden. Cragg habe freie Hand für die 26 Räume bekommen.

Rund 120 bis zu 1500 Kilogramm schwere Skulpturen wurden mit einem Kran in das Museum gehievt. Außerdem sind in der Ausstellung „Tony Cragg - Retrospektive. Parts of the World“ rund 150 Zeichnungen, Aquarelle und Fotos zu sehen. Die Spanne reicht von frühen Arbeiten der 70er Jahre wie gestapelte Holzbretter und Sperrmüll-Objekte bis zu ganz neuen Glasskulpturen, die Cragg in Venedig blasen ließ. Großen Raum nehmen auch die für Cragg charakteristischen, in sich verdrehten Skulpturen ein, in denen man häufig Profile menschlicher Gesichter erkennt.

Die Ausstellung ist vom 19. April bis 14. August zu sehen. (dpa)