Kulturschaffende bitten Zuschauer um Hilfe
Häuser sammeln Geld, Künstler hoffen auf „Eintritt“ für Internet-Veranstaltungen.
Bühnen und Künstler suchen in der Corona-bedingten Zwangspause kreativ nach Möglichkeiten, weiter ihre Arbeit zu präsentieren, weisen aber auch daraufhin, wie bedrohlich die Situation für sie ist. So hat beispielsweise die Kulturfabrik (Kufa) eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um gegen die Verluste anzugehen. Vom Verbot öffentlicher Veranstaltungen sind bis zum 19. April nach Angaben der Kufa 20 Programmpunkte betroffen. „Helft mit, den unabhängigen Kulturverein vom Niederrhein zu retten und leistet euren Beitrag, damit auch weitere Generationen an der Dießemer Straße Konzerte, Lesungen und Comedy erleben können“, steht auf der Seite des Anbieters Startnext, den die Kufa für die Kampagne gewählt hat. Bis zum Donnerstagnachmittag hatten dort 86 Unterstützer rund 3800 Euro zugesagt.
Einen ähnlichen Appell richtet das Theater hintenlinks an die Krefelder: Damit die Vorbereitungen für das zweite Halbjahr weiter laufen und die Fixkosten gestemmt werden können, bittet das Haus aus dem Südbezirk die „kulturinteressierte Bevölkerung“ es mit einer Spende zu unterstützen. Als gemeinnütziger Verein kann das Theater hintenlinks Spendenquittungen ausstellen. Details zu dieser Möglichkeit der Unterstützung gibt es im Internet unter theaterhintenlinks.de/spenden.
Einen zweiten Weg, Kulturschaffende zu unterstützen, hat der Krefelder Künstler Johannes Floehr im Internet veröffentlicht. Gemeinsam mit anderen Künstler weist er bei Twitter unter dem Titel Streamkultur auf Lesungen und Auftritte im Netz hin, nach denen die Zuschauer den Künstlern Geld überweisen können, vergleichbar mit dem Eintritt, den sie sonst gezahlt hätten. Floehr ist am Freitag um 19 Uhr unter twitch.tv/johannesfloehr zu erleben. che