Konzert Schüler proben für Jugend musiziert
Mettmann. · Musikschüler aus Mettmann nehmen im Januar an dem Wettbewerb teil. Sie spielten zum ersten Mal vor Publikum.
Vor einer Fachjury und einem größeren Publikum zu spielen, ist nicht einfach. Bei einem Vorspiel vor Eltern gewöhnte sich die Nachwuchs der Musikschule, der Ende Januar am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilnimmt, schon mal an die ungewohnt aufregende Situation.
„Nur alle drei Jahre können junge Schlagzeuger an dem Wettbewerb teilnehmen“, erzählt Wolfgang Wölke, der seit eineinhalb Jahren an der Musikschule arbeitet und vier seiner Schüler aus dem Bereich „Percussion“ angemeldet hat. Ein Novum für die Musikschule.
Außerdem nimmt ein Gitarrenduo an dem Wettbewerb teil. Einer der beiden Nachwuchsgitarristen, Lucian Weelborg (11), wird von Musikschulleiter Markus Sich unterrichtet. „Ich habe vorher in Velbert gearbeitet“, berichtet Sich, „der zweite Gitarrist, Philipp Graf (10), wird weiterhin in Velbert unterrichtet, es ist eine Kooperation der beiden Musikschulen.“
Ganz in ihre Musik vertieft spielen Philipp und Lucian vor. „Es war schon immer mein Traum, so gut Gitarre spielen zu können“, erzählt Philipp, der mit sieben Jahren angefangen hat, das Instrument zu spielen. Zuhause habe eine Gitarre an der Wand gehangen, die eigentlich seiner Mutter gehört. Und als die nicht mehr so oft gespielt habe, habe er das übernommen.
Auf die Frage, warum die beiden so gut harmonieren, antwortet Lucian, der mit sechs Jahren angefangen hat: „Wir sind einfach gute Freunde.“ Nils Häusgen ist mit neun Jahren der jüngste Teilnehmer. In seiner Altersklasse wird es nicht über den Regionalwettbewerb hinausgehen. Schade eigentlich. Denn auf dem Marimbaphon, einem Holzstabspiel, das aussieht wie ein riesiges Xylophon, spielt er überzeugend „Badinerie“ von Bach vor.
Mit einem Lächeln verabschiedet er sich von den Zuhörern. Zuhause, erzählt er, stehe auch ein Schlagzeug. Das gehöre ihm zusammen mit seinem Vater, der in der Band „Cone Club“ spielt. Er selbst habe erst im April angefangen, Schlagzeug zu spielen – und sei natürlich schon etwas aufgeregt, gibt er zu.
Simon Graubner (11) berichtet, dass er bei verschiedenen Bands eigentlich immer nur den Schlagzeuger beobachtet habe. Da Wolfgang Wölke in seiner Nachbarschaft gewohnt habe, habe er irgendwann Probestunden genommen. Das war vor fünf Jahren – und dann ist er beim Schlagzeug geblieben. Seine Eltern stört die Lautstärke des Instrumentes nicht. „Ich finde gut, dass er das macht“, sagt seine Mutter. Auf dem Marimbaphon präsentiert er ebenfalls ein Sück von Sebastian Bach – und bekommt viel Applaus für seine Vorstellung.
Bjarne Drechsel (11) hat schon einmal einen Wettbewerb gewonnen. Man merkt ihm seine Erfahrung an: ruhig und gelassen spielt er mit Schlegeln und Stöcken auf der „kleinen Trommel“. Wenn er ins Stocken gerät, hilft ein Lächeln. Giv Ghadimi (10) spielt auf dem „echten“ Schlagzeug, dem Drumset. Bei seinen Grooves darf es dann auch schon ein bisschen lauter werden.
„Ein Jahr Vorlauf braucht man“, berichtet Ausbilder Wölke. „Wir üben einmal in der Woche zusammen und ich hoffe, zu Hause üben sie jeden Tag“, sagt er augenzwinkernd. Natürlich hoffe er, dass seine Schüler gut abschneiden. „Die Verbeugung üben wir auch noch“, sagt er.