Herr Köksal, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans stellen die neue SPD-Führungsspitze. Sind Sie mit dem Wahlausgang zufrieden?
neuk/spd
Servet Köksal, Vorsitzender der SPD in Wuppertal
Servet Köksal: Ich fand das Verfahren sehr gut und bin froh, dass am Ende ein klares Ergebnis stand. Nun ist die SPD endlich wieder in der Lage, über Inhalte zu reden. Es ist in letzter Zeit so viel über Personalien gesprochen worden. Das ist für alle ein gutes Signal, dass wir als Partei nun wieder die inhaltliche Arbeit in den Vordergrund rücken.
Ok, Sie sind froh, dass die Wahl abgeschlossen ist. Aber gefällt Ihnen denn auch das Ergebnis?
Köksal: Ich finde, dass Esken und Walter-Borjans auf jeden Fall zwei für den Posten sehr geeignete Genossen sind.
Die beiden stehen ja auch für ein kritisches Hinterfragen der Großen Koalition. Gefällt Ihnen das?
Köksal: Ich finde, dass wir uns ohne Tabus Gedanken darüber machen müssen, wie sozialdemokratische Antworten auf die Herausforderungen der Zeit lauten können. In der Großen Koalition gab es etliche Erfolge, aber auch Kröten, die wir schlucken mussten. Das Entscheidende ist aber jetzt nach vorne zu schauen und nicht zurück. Die Frage ist: Können wir unsere Ziele mit der Großen Koalition erreichen? Falls nicht, muss auch ein Ende der Zusammenarbeit eine denkbare Option sein. neuk