Hilden Ungewohnte Musikklänge fordern Zuhörer heraus

Hilden. · Im QQtec Hilden ging das Andertal-Festival mit einer Elektro-Performance zu Ende.

Der serbische Künstler Zoran Velinov hat die elektronische Musik komponiert und dazu Videoprojektionen entworfen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Im QQtec Hilden füllen sich am letzten Tag des Andertal-Festivals gegen Nachmittag die Räumlichkeiten. Zahlreiche Besucher sind gekommen, um die Performance Electronic Art in Motion zu erleben. „Heute brechen wir Grenzen für unser Publikum auf“, sagt Helmut Stein, Vorsitzender des Zentrums für Kunst, Kultur und Technik. „Wir bespielen den ganzen Raum mit ungewohnten musischen Klängen und stellen die Besucher vor neue Herausforderungen. Wir wollen eine Brücke schlagen zwischen zeitgenössischem, klassischem Tanz und moderner, elektronischer Musik“, sagt er. Kurz darauf treten die Besucher alle gemeinsam in die abgedunkelten Räumlichkeiten des Radio- und Fernsehmuseums. Dort erwartet sie der serbische Künstler Zoran Velinov mit eigens komponierter elektronischer Musik und großen Videoprojektionen, die er selbst verarbeitet hat. „Eigentlich bin ich Künstler und Bildhauer“, sagt er. Aber für Musik habe er sich schon seit seiner Kindheit stark interessiert. Hinter den weißen Leinwänden erkennt man die Silhouetten dreier junger Tänzerinnen. Es sei schön anzusehen, wie sie mit ihren harmonischen Bewegungen die musikalischen Klänge einfingen, so Besucherin Gudrun Stöcker. Tänzerin Saskia Born von der Hildener Tanzschule AIM (Art in Movement) freut sich über die neue Tanzerfahrung. „Wir kannten die Musikstücke vorher nicht, und es ist interessant zu erleben, wie das Publikum auf unsere Improvisationen reagiert.“ Die 22-Jährige hat die Tanzschritte mit ihren beiden Kolleginnen Catalina Münzmaier (16) und Jennifer Ishak (16) mehrere Monate einstudiert.

Während das Publikum gespannt die Choreografie verfolgt, malt Künstler Velinov mit Farben auf die verschiedenen Stoffbahnen. Generalkonsulin Branislava Perin Jaric des serbischen Konsulats in Düsseldorf ist ebenfalls zu Gast. Sie freue sich, dass Serbien einen aktiven Beitrag zur Kunstszene in NRW leisten könne, sagt sie in ihrer Eingangsrede. Auf den Leinwänden sind zwischendurch bunte Laserstrukturen und Blitze zu sehen.

Farben vermischen sich untereinander, Strukturen entstehen und verlaufen wieder, Figuren tanzen durch das Bild. Die Besucher lauschen den intensiven und melodischen Farbklängen. „Man muss sich treiben lassen“, sagt Caterina Klusemann von Cafe Neandertal No. 1. Sie ist ebenfalls Initiatorin des
Festivals.