Arbeitslosigkeit in NRW steigt zum Sommer nur leicht an
Düsseldorf (dpa/lnw) - Zum Sommerbeginn ist die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen leicht angestiegen. Insgesamt waren im Juli landesweit 652 272 Menschen arbeitslos. Das waren 7823 mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte.
Im Vergleich zum Vorjahr seien jedoch mehr als 57 000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.
Hauptgrund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli sei das Auslaufen vieler Ausbildungsverhältnisse. Der für den Sommer normale Anstieg sei jedoch deutlich schwächer ausgefallen als in den vergangenen Jahren, sagte die Chefin der Regionaldirektion, Christiane Schönefeld. Aufgrund des hohen Fachkräftebedarfs würden viele der Absolventen schnell eine neue Stelle finden.
In einer ganzen Reihe von Berufsfeldern zeichne sich inzwischen eine Mangel an Fachkräfte ab. In einigen Branche sei der Markt „wie leergefegt“, sagte Schönefeld. Saisonal bedingte Entlassungen würden deshalb immer seltener. „Wer in wirtschaftlich schwächeren Monaten seine Mitarbeiter entlässt, hat Schwierigkeiten, in stärkeren Monaten neue zu finden. Dieses Risiko gehen Arbeitgeber immer seltener ein“, sagte Schönefeld.
Die Arbeitslosenquote in NRW stieg im Juli von 6,7 auf 6,8 Prozent. Damit lag sie deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 5,1 Prozent.