TSV Gruiten Bagger macht altem Vereinsheim des TSV Gruiten den Garaus

Haan · Das alte Vereinsheim des TSV Gruiten ist Geschichte. Ein Bagger hat das marode Gebäude dem Erdboden gleich gemacht.

Binnen weniger Stunden machte der Bagger dem Vereinsheim den Garaus. An gleicher Stelle wird ein neues Heim gebaut.

Binnen weniger Stunden machte der Bagger dem Vereinsheim den Garaus. An gleicher Stelle wird ein neues Heim gebaut.

Foto: Stephan Köhlen

(peco) Neue Mitglieder sind hier willkommen geheißen, große Siege gefeiert und wohl auch die eine oder andere Niederlage begossen worden. Vorbei. Vom einstigen Vereinsheim des TSV Gruiten ist nur noch ein großer Berg Schutt übrig geblieben. Ein Bagger machte dem maroden Gebäude, das viele Jahrzehnte lang das Bild am Rande des Sportplatzes geprägt hatte, jetzt binnen weniger Stunden den Garaus.

Was bleibt sind Erinnerungen, aber auch die Hoffnung, dass schon bald ein modernes Gebäude der nächsten Sportlergenration eine schönes Domizil sein möge.

Die Geschichte des alten Vereinsheims war jedenfalls eine durchaus wechselvolle: 1938 als Hitlerjugendheim mit zwei Schar-Räumen, „Führerzimmer“, Feierhalle und Wohnung gebaut, erfuhr es 1953 – als der Sportplatz angelegt wurde, eine Umnutzung zum Sportheim. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang waren das Haus und sein Zustand Thema in der Stadt. 2016 waren weite Teile des Gebäudes geschlossen worden, weil die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte.

Knapp zwei Wochen hatten die Entkernungs- und Schadstoffentsorgungsarbeiten vor dem Abriss gedauert. Ende des Monats sollen jetzt die Interimsumkleide- und Sanitärcontainer in der bereits abgesteckten Fläche hinter der Turnhalle aufgestellt werden, teilt der Gruitener Rechtsanwalt Bastian Gierling mit, der das Bauprojekt für und mit dem TSV Gruiten vorantreibt. Dann werde auch die Flutlichtanlage, „deren Steuerung über einen noch auszuschachtenden Graben von 40 Metern Länge durch den asphaltierten Bereich interimsweise in die Turnhalle verlegt werden muss, wieder in Betrieb genommen“.

Spannend wird danach zu verfolgen sein, wie es mit dem Bau des neuen Vereinsheims weitergeht. Das Architektenteam hatte im vergangenen Jahr im Bürgersaal seine Pläne für ein ein einstöckiges, dem Sportplatz zugewandtes Gebäude vorgestellt, das Funktionalität und klare Formen mit natürlichen Materialien verbindet. So wurden für die Außenfassade beispielsweise Lamellen aus Lärchenholz mit Mineralwolle als Aufbau vorgesehen – das hält im Gegensatz zur üblichen Fassadendämmung auch den Aufprall eines Fuß- oder Basketballs locker aus.

Weiter hieß es seinerzeit: „Die Böden bestehen überwiegend aus PVC beziehungsweise Fliesen im Umkleide- und Sanitär-Bereich. Nur die Mehrzweckhalle erhält einen federnden Sportboden.“

(peco)