Basketball Zweitligist Capital Bascats drohen hohe Geldstrafen

Die Heimstätte an der Ellerstraße genügt nicht den Anforderungen der 2. Bundesliga. Der Klub fühlt sich vom Sportamt der Stadt im Stich gelassen.

Roger Nagel ist Vorstandsvorsitzender der Capitol Bascats.

Foto: falk janning/Falk, Janning (jan)

Im Frühjahr war der Jubel bei den Damen der Capitol Bascats über den Aufstieg in die Zweite Basketball-Bundesliga groß. Jetzt laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison auf Hochtouren. Doch dabei gibt es Probleme. Lange war unklar, ob und wie die neue Saison stattfinden würde. Doch mittlerweile steht fest, dass sie Mitte Oktober startet. Allerdings entsprechen die Gegebenheiten in der Halle des Lessing-Gymnasiums an der Ellerstraße, in der die Bascats ihre Heimspiele austragen werden, noch nicht den Anforderungen des Deutschen Basketball-Bundes (DBB). Die Capitol Bascats haben deshalb das Sportamt der Stadt Düsseldorf um Hilfe gebeten, fühlen sich aber im Stich gelassen.

„Als bekannt wurde, dass wir in die Halle des Lessing-Gmnasiums kommen, gab es Ende August ein Treffen zwischen Vertretern des Vereins, der Schule, des Schulverwaltungsamts und des Stadtsportbundes. Letzterer und die Schulverwaltung zeigten sich damals sehr kooperativ. Das Sportamt der Stadt Düsseldorf ist dort aber nicht erschienen“, sagt Roger Nagel, Vorstandsvorsitzender der Capitol Bascats. Im Anschluss an das Treffen habe sich Nagel noch einmal persönlich per E-Mail an das Sportamt der Stadt gewandt – doch „wir haben jetzt seit drei Wochen keine Rückmeldung von der Stadt bekommen. Für diese ‚Wertschätzung‘ fehlen mir einfach die Worte“.

Dabei gibt es vor dem Start in die neue Saison noch einiges zu klären – und dafür ist der Verein eben auch auf das Sportamt angewiesen. Das Regelwerk des Ligenbüros sieht beispielsweise vor, dass die Bretter der Basketball-Körbe aus Acrylglas sind. Die Holzbretter müssen also noch ausgetauscht werden. Außerdem benötigt der Verein ausreichend Abstellfläche für Werbebanner, Spielgeräte und andere Materialien.

Kamera unter Hallendecke fehlt ebenso wie ein Internetzugang

Ein weiterer Punkt, den Nagel beim Treffen Ende August ansprach, war der Wunsch, eine Kamera an der Hallendecke zu installieren. „Die Spiele in der Zweiten Bundesliga müssen aufgezeichnet werden. Außerdem brauchen wir noch einen Zugang zum Internet, um Spieldaten schon während des Spiels eintragen zu können.“ Von den 14 Punkten des Arbeitspapiers mit den Bestimmungen der Bundesliga sei bislang lediglich ein Punkt umgesetzt worden.

Da sich bisher nichts ändert, stocken auch die Planungen des Vereins „Wir versuchen gerade ein Team um das Team aufzubauen. Wir brauchen Leute, die filmen, die Spieldaten erfassen oder sich um das Catering kümmern, aber dafür brauchen wir eben erstmal bestimmte Gegebenheiten“, so Nagel.

Schon in knapp einem Monat, am 17. Oktober, haben die Damen der Bascats ihr erstes Heimspiel. Dann empfangen Sie die BG Marburg zum Pokalspiel. Zwei Wochen später steigt dann das erste Heimspiel in der Liga. Wenn die Halle der Bascats bis dahin nicht den Anforderungen der BBL entspricht, drohen schwerwiegende Strafen: „Wir haben jetzt ein sportliches Niveau erreicht, wo es sehr professionell wird. Wenn wir überhaupt für den Spielbetrieb zugelassen werden, wird man uns mit Strafgeldern nur so überziehen“, sagt Nagel. Die Zeit wird also langsam eng für die Bascats und Nagel ist wütend, dass das Sportamt der Stadt Düsseldorf nicht hilft: „Das, was hier passiert, ist kaum zu glauben. Für mich ist es nicht mehr möglich, diese Politik der Ämter weiter hinzunehmen“. Er hofft, „dass man dem Verein sehr zeitnah Lösungen mitteilt“.