Seit zwei Jahren gibt es die neue Gottesdienst-Form – nach der Corona-Pause kann es weitergehen Begegnungen im „Anders!“-Gottesdienst
Kempen. · (ulli) Der „Anders!“-Gottesdienst kann wieder in der St. Josef-Kirche stattfinden. Die Corona-Krise hatte diese Zusammentreffen in den vergangenen Monaten unmöglich gemacht. Beholfen hatte man sich mit einem Video-Konferenzsystem, in das sich Menschen hereinklicken, Musik und Texte hören und gemeinsam beten konnten.
Diese Form der Gesellschaft wussten viele Kempener besonders rund um die Ostertage zu schätzen. Nun kann man sich wieder von Angesicht zu Angesicht begegnen.
Vor zwei Jahren ist das Konzept „Anders!“-Gottesdienst an den Start gegangen. Ein Team aus acht Engagierten rund um Andreas Bodenbenner, Gemeindereferent der Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt, bereitet die Gottesdienste vor. 2018 wurde die Idee Wirklichkeit, eine neue Form zu finden, und Suchende, Neugierige und Distanzierte mit moderner Sprache und Musik für Themen des Glaubens anzusprechen. Alle, die Interesse haben an Spiritualität, Fragen nach dem Sinn des Lebens und Orientierung für die eigene Lebensgestaltung, sollten zu diesen Terminen in St. Josef in Kamperlings einen Anlaufpunkt finden.
Und das Angebot hat sich in zwei Jahren gut etabliert. „Das Interesse ist groß“, sagt Annemarie Angerhausen vom Vorbereitungsteam. 120 bis 150 Teilnehmer kommen in der Regel. Viele kommen gerne wieder. Viele gehören zur katholischen Gemeinde, einige aber auch nicht. Nicht zuletzt mit ihrer aufwendigen Plakatierung in ganz Kempen macht die Gruppe ihre Termine auch bei Nicht-Kirchgängern bekannt. Vor der Kommunalwahl können die Plakate nun nicht so zahlreich aufgehängt werden. Trotzdem hofft das Team auf eine gute Resonanz.
Am Freitag berichten drei Redner von ihren Begegnungen
In Sachen Musik hat das Team in den vergangenen Jahren schon einiges ausprobiert. Pop, Rock und Rap war in den „Anders!“-Gottesdiensten schon zu hören. Am besten komme Modernes an, was jeder kennt und mag, hat das Team festgestellt. Das Umgestalten des Kirchenraums samt Stühlerücken ist immer viel Arbeit, weiß Annemarie Angerhausen, aber die lohne sich. Dadurch verändere sich so viel. Zwar ist das Konzept frei und es kann an das jeweilige Thema angepasst werden. Aber viele der Grundelemente, die dem Team von Anfang an wichtig waren, gibt es auch weiterhin. „Wir passen alles so an, wie wir es gerade brauchen. Aber eine verlässliche Liturgie ist auch gar nicht so schlecht“, so Annemarie Angerhausen.
Dieses Konzept wurde nun für die Corona-Zeit angepasst. Dieses Mal heißt das Thema „sensationelle und ergreifende Begegnungen“. Drei Redner werden von wichtigen Begegnungen in ihrem Leben erzählen. Die Teilnehmer haben immer wieder die Möglichkeit sich einzubringen. In Corona-Zeiten wird dies mit Abstand möglich sein. Eine Wortwolke per SMS ersetzt das Schreibgespräch an der Litfaßsäule. Fürbitten können auf Zettel geschirben und eingereicht werden. Der Kirchenraum wird wieder mit Beleuchtung und Blumen besonders gestaltet.
Der „Anders!“-Gottesdienst beginnt am Freitag, 11. September, um 20 Uhr in St. Josef. Wer Interesse hat, beim Vorbereitungsteam mitzumachen, kann sich bei Gemeindereferent Andreas Bodenbenner melden, Tel. 02152/8971023 oder E-Mail: