Tischtennis Borussia Düsseldorf bleibt ungeschlagen
Elf Tage, nachdem er sein 51. Lebensjahr vollendet hatte, stand der Cheftrainer mal wieder als Aushilfsspieler an der Platte eines Tischtennis-Bundesligaspiels. Beim TSV Bad Königshofen musste der Niederländer wegen des Ausfalls von Kay Stumper und Dang Qiu (beide Rückenprobleme) selber ran.
Irgendwie logisch, wenn aus einem Vier-Mann-Stammkader zwei fehlen, man aber drei Spieler braucht, um komplett antreten zu können. „Wir haben uns in der Liga ein gewisses Polster erspielt, so dass wir auch mit einer Niederlage beim TSV umgehen könnten“, so Borussia-Präsident Marcel Piwolinski. Doch das Polster bleibt unangetastet, denn Timo Boll und Anton Källberg sorgten für drei Siege und damit für die beiden Tabellenpunkte für den deutschen Rekordmeister, der auch nach dem siebten Spieltag vier Punkte Vorsprung auf die TTF Liebherr Ochsenhausen hat.
Heister hatte sich als ersten an den Tisch beordert. In einer Art Senioren-Duell, sein Gegner Bastian Steger ist immerhin auch schon 41, musste der Spielertrainer die erste Niederlage eines Borussen in dieser Saison hinnehmen. Bis dato hatten Heisters Schützlinge die sechs TTBL-Begegnungen zuvor jeweils mit 3:0 gewonnen. Kein Grund zur Panik, denn auf Timo Boll war mal wieder Verlass. Der ebenfalls 41-Jährige behielt in einem an Nervenkitzel kaum zu überbietenden Generationenduell gegen den 21-Jährigen Yukya Uda, der vor kurzem noch im Halbfinale der Asienmeisterschaften stand, die Oberhand. Boll war wie in seinen besten Tagen beweglich, schnell, technisch versiert und bewies hervorragende Übersicht. Der Düsseldorfer hat zwar nicht mehr die schnellsten Schmetterbälle auf Lager, aber sein Spielverständnis und seine Platzierungskünste suchen noch immer seinesgleichen. „Das war ein Match auf hohem Niveau“, urteilte Boll. „Zuletzt habe ich beim Grand Smash noch gegen ihn verloren. Da habe ich gemerkt wie gut er spielen kann.“ Diesmal allerdings fand Boll die richtigen Lösungen. Mit dem Türöffner im Rücken hatte Källberg gegen Filip Zeljko keine Probleme zu gewinnen. Der Düsseldorfer hatte die Woche über noch an einer starken Erkältung laboriert, zeigte sich im Ligaspiel aber gut erholt. „Das war eine tolle Leistung von Anton“, so Heister. „Er wusste, dass er diese Begegnung gewinnen muss und er hat das großartig gemacht.“ Zum Abschluss hatte Steger gegen Bolls überlegene Spiellaune keine Siegchance.
Punkte: Bastian Steger - Danny Heister 3:0 (11:3, 11:3, 11:7); Yukiya Uda - Timo Boll 2:3 (3:11, 11:8, 7:11, 13:11, 13:15); Filip Zeljko - Anton Källberg 0:3 (4:11, 9:11, 5:11), Steger - Boll 0:3 (4:11, 5:11, 7:11)