Tischtennis Dang Qiu kehrt in die alte Heimat zurück
Für Borussia ist das Bundesligaspiel am Freitag die Generalprobe für das deutsch-deutsche Halbfinale im Europacup.
Den Borussen steht eine fünftägige Dienstreise quer durch die Bundesrepublik bevor. Insgesamt spulen sie zwischen Düsseldorf, Karlsruhe, Saarbrücken und Mühlhausen 1288 Kilometer ab. Zwischendurch geht es in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) gegen den ASV Grünwettersbach (Freitag, 19 Uhr) und den Post SV Mühlhausen (22. Februar), während es in der Champions-League zum ersten Halbfinale beim 1. FC Saarbrücken TT (Sonntag, 20. Februar) kommt. „Vieles ist auf das Champions-League-Halbfinale abgestimmt, Grünwettersbach ist dabei ein guter Test für das große Spiel zwei Tage später“, meint Borussias Manager Andreas Preuß. „Es tut den Jungs gut, Spiel auf Spiel zu haben, vor allem Timo, der immer noch in der Aufbauphase ist und darum am Freitag wohl auch spielen wird.“ Timo Boll hat nach einer zweimonatigen verletzungsbedingten Pause erst drei Matches bestritten. „Er braucht Wettkampfpraxis, um für die Champions League in Form zu kommen“, erläutert Preuß.
Sechs Punkte Vorsprung
auf den Zweitplatzierten
Die Borussen können sich entspannt auf die europäische Königsklasse fokussieren, denn selbst eine krachende Niederlage in Grünwettersbach würde nichts an der TTBL-Tabellenführung der Düsseldorfer ändern, und an der Play-off-Qualifikation des Meisterschafts-Titelverteidigers schon gar nicht. Fünf Spieltage vor Ende der TTBL-Hauptrunde haben die Borussen sechs Punkte Vorsprung vor den Saarländern auf Platz zwei und zwölf Zähler vor Ochsenhausen auf Position fünf. Die ersten vier Teams kommen in die Play-offs. Trotz der Ausgangssituation werden Timo Boll, Anton Källberg, Kristian Karlsson und vor allem Dang Qiu die Partie im Grünwettersbacher Tischtennis-Zentrum nicht abschenken. „Natürlich wollen wir in Grünwettersbach gewinnen“, meint auch Cheftrainer Danny Heister. „Aber wir wollen am Freitag Schwung holen und den dann mit nach Saarbrücken nehmen.“ Und Dang Qiu will den Borussen endgültig beweisen, dass es richtig war, ihn zu Saisonbeginn verpflichtet zu haben. Der 24-jährige deutsche Nationalspieler hatte bis Sommer 2021 fünf Jahre lang den Schläger für die Karlsruher geschwungen und hat gute Erinnerungen an die Zeit. Die sollen seine Leistungen am Tisch aber nicht beeinträchtigen. „Grünwettersbach fühlt sich wie eine zweite Heimat an. Es ist ein netter Ort und ich freue mich, bekannte Gesichter wiederzusehen“, sagt Qiu. „Ich hoffe, dass wir mit einem Sieg abreisen werden, damit wir einen guten Start in diese wichtige Phase haben. Aber Grünwettersbach ist wieder etwas im Aufwind.“ Dabei denkt Qiu vor allem daran, dass Ex-Borusse Ricardo Walther wieder mit von der Partie ist. „Ricardo war länger verletzt und spielt jetzt wieder“, verrät Qiu. Das könnte dem ASV im Liga-Endspurt die nötigen Punkte zum Klassenerhalt bescheren. Aktuell sind die Karlsruher Zehnter und haben nur zwei Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Und doch warnt Preuß: „Der ASV hat aufsteigende Form, die Mannschaft ist besser als ihr Tabellenplatz.“ Wozu Walther in der Lage ist, haben die Borussen noch gut in Erinnerung. Immerhin gehörte der heutige ASV-Akteur zu jenem Düsseldorfer Team, dass das Triple in der Saison 2020/21 erspielte. Und auch Abwehrspezialist Wang Xi hat schon einigen Borussen das Leben schwer gemacht.