Haus geräumt Schon wieder Brandschutz - Duisburger müssen sofort raus aus ihren Wohnungen
Duisburg · Von jetzt auf gleich mussten die Bewohner von mehreren Wohnungen in Duisburg ihr Zuhause verlassen. Der Fall erinnert an die Hochhaus-Debakel von Wuppertal und Dortmund vor einigen Monaten.
Wegen Brandschutzmängeln musste im Sommer 2018 das Hochhaus in Wuppertal-Langerfeld geräumt werden. Mehr als 70 Bewohner mussten von jetzt auf gleich ihre Wohnungen verlassen. Damals stellte unter anderem die brennbare Gebäudefassade ein erhebliches Problem dar. In Duisburg-Hochfeld ereilten Bewohnern von zehn Eigentumswohnungen am Montag ein ähnliches Schicksal. Auch hier habe es Mängel beim Brandschutz gegeben, wie die WAZ berichtet.
Auch in diesem Fall mussten die betroffenen ihre Wohnungen sofort verlassen und wurden vorrübergehend in einer Turnhalle untergebracht. Der Grund für die Räumung sei eine Zufahrt zur Rückseite des Hauses an der Gitschiner Straße. Einige Feuerwehrfahrzeuge seien zu groß für diese Zufahrt, erklärt die Stadt Duisburg. Somit gebe es keinen zweiten Rettungsweg, der aber vorgeschrieben ist, heißt es im Bericht der WAZ.
Die Bewohner dürfen zwar in ihre Wohnungen, um persönliche Sachen zu holen, wann sie dauerhaft zurückkehren dürfen, sei aber noch unklar. Die Hausverwaltung soll sich wohl um das Problem des zweiten Rettungswegs kümmern, das scheinbar seit 50 Jahren besteht aber keinem aufgefallen ist. Erst bei einem Feuerwehreinsatz am Nachbarhaus seien die Brandschutzmängel aufgefallen, so die Stadtverwaltung.
In Dortmund mussten im Herbst fast 800 Menschen aus ihren Wohnungen raus. Bei dem geräumten Exemplar handelte es sich um ein Hochhauskomplex mit mehr als 400 Wohnungen. Brandgefahr war auch hier ein maßgebliches Problem gewesen.