5G 5G-Ausbau für Köln: 30 weitere Antennen werden fit gemacht
Köln · Die Stadt macht Tempo bei 5G. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat jetzt gemeinsam mit Vodafone, Vantage Towers, den Stadtwerken Köln, der Rhein-Energie und NetCologne den Grundstein für eine Zusammenarbeit beim Ausbau des hochleistungsfähigen neuen Mobilfunkstandards gelegt.
Ziel ist es, den Netzausbau mit einem bundesweit einmaligen Modell schneller und kostengünstiger zu machen.
„Mit dem Gigabit-Masterplan Cologne 2025 haben wir uns in Köln ein sportliches Ziel gesetzt, das flächendeckende Gigabit-Netze mit Glasfaser im Boden und 5G in der Luft anstrebt. Die Kooperation mit Vodafone, aber auch anderen Anbietern, ist dabei der wichtige Schritt zur schnellen Umsetzung“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Bei 5G geht es weniger um noch schnelleres Surfen, sondern um Echtzeitdaten. Es geht um die Bereitstellung von schnellen Datenkapazitäten, wie sie heute schon in der Medizintechnik, Forschung, Industrie, bei Mobilität und Verkehr, aber auch im Handwerk und im privaten Umfeld gebraucht werden. Und damit ist der zügige 5G-Ausbau von zentraler Bedeutung für den Wirtschaftsstandort und Wissenschaftsstandort Köln“, so Reker. Alles, was nicht oder nur schwer mit Glasfaser angebunden werden könne, aber dennoch sehr schnell und sicher kommunizieren müsse, brauche 5G. Damit sei der Aufbau und Ausbau dieses Netzes entscheidend für die Zukunftsfähigkeit Kölns.
Vorzeige-Modell für den Netzausbau in Deutschland
„Die Unternehmen der Stadtwerke Köln leisten essenzielle Beiträge zur Daseinsvorsorge in Köln und in der Region. Gemeinsam mit der Stadt verfügen sie über weitreichende Synergien auch zum Aufbau einer flächendeckenden 5G-Infrastruktur: Flächen und Gebäude der Stadt, Glasfaser und Leerrohre der NetCologne und Straßenlaternen der Rhein-Energie. Diese Synergien und alle weiteren infrage kommenden Objekte, Flächen und Stadtmöbel werden von uns künftig gebündelt an Vodafone über einen einzigen Rahmenvertrag vermietet“, sagt Dieter Steinkamp, Vorsitzender der Stadtwerke-Geschäftsführung. Dies gehe weit über gesetzliche Vorgaben hinaus und verbessere die an anderen Orten häufig langen Abstimmungsprozesse.
Neben den bekannten Mobilfunk-Antennen, die entweder auf separaten Masten oder auf den Dächern von Gebäuden stehen, sollen so auch sogenannte „small cells“ schneller aktiviert werden – zum Beispiel an Straßenlaternen. Diese extrem kleinen 5G-Antennen machen Gigabit-Geschwindigkeiten zum Beispiel für mobile Anwendungen möglich. „Die Netze in Deutschland sind gut. Aber sie sind noch nicht gut genug. Wir wollen noch besser werden und bauen schneller als jemals zuvor“, sagt Gerhard Mack, Technik-Chef von Vodafone Deutschland.
Vodafone sucht, aktiviert und betreibt neue Mobilfunk-Standorte gemeinsam mit Vantage Towers, dem größten Funkturm-Betreiber in Europa. Durch das neue Modell soll auch der weitere LTE-Ausbau noch schneller funktionieren.
Vodafone hat im vergangenen Jahr das erste 5G-Netz in Deutschland gestartet. Aktuell funken mehr als 1000 5G-Antennen im Netz von Vodafone, in Großstädten ebenso wie auf dem Land. Auch in Köln gibt es an ersten Orten bereits 5G. Mit einem ersten Standort zählte Köln schon im vergangenen Jahr zu den 5G-Vorreitern in Deutschland. Aktuell funken in Köln sechs 5G-Antennen von Vodafone. In den nächsten Monaten sollen rund 30 Antennen an zehn weiteren Standorten hinzukommen. Zeitgleich geht der Ausbau von LTE weiter: Insgesamt zwölf LTE-Bauprojekte sollen die Netzkapazitäten für die Kölner zusätzlich erhöhen.
5G ist die neueste Mobilfunk-Generation. Sie erhöht die Bandbreiten im Mobilfunk und ermöglicht den Datenaustausch in Echtzeit. Menschen mit ihren Smartphones sind dann deutlich schneller im Netz unterwegs: 5G macht – je nach genutzter Frequenz – Bandbreiten von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde möglich. Zum Vergleich: Das ist um ein Vielfaches schneller als die schnellsten herkömmlichen DSL-Anschlüsse. Der Download einer App funktioniert dann deutlich schneller als bislang. Zudem können noch viel mehr Menschen als bislang zeitgleich schnell und ruckelfrei mit ihrem Smartphone surfen. Der Datenaustausch in Echtzeit ist auch für die Vernetzung von Fabrikhallen wichtig, in denen das Internet Einzug erhält.