Ab 2017 keine Hauptschule mehr in Burscheid

Der letzte Jahrgang 2017/2018 macht seinen Abschluss an der Hauptschule in Leichlingen.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Das Gebäude der Friedrich-Goetze-Hauptschule wird schon ab Sommer 2017 komplett der Johannes-Löh-Gesamtschule zur Verfügung stehen. Sowohl Schulausschuss als auch Schulkonferenz haben einstimmig zugestimmt, für den letzten Jahrgang der auslaufenden Schule im Schuljahr 2017/2018 das Kooperationsangebot aus Leichlingen anzunehmen und die Schüler in der dortigen Hauptschule unterrichten zu lassen.

Damit wird das Kapitel Hauptschule in Burscheid schon ein Jahr früher geschlossen. Wäre es nach der Stadt gegangen, wäre der Schlussstrich sogar noch weiter vorverlegt worden: „Wir hätten gerne für zwei Jahrgänge mit Leichlingen kooperiert, aber wegen der begrenzten Kapazitäten dort war das nicht möglich“, sagte Bürgermeister Stefan Caplan in der Sitzung des Schulausschusses. Für die Schüler des letzten Hauptschuljahrgangs übernimmt die Stadt Burscheid die Buskosten.

Wegen der steigenden Flüchtlingszahlen und damit verbunden zusätzlichen Schülern mit mangelnden Sprach- und Schulkenntnissen ist für die Montanusschule inzwischen eine internationale Vorbereitungsklasse genehmigt worden. Dafür wird eine zusätzliche halbe Stelle eingerichtet.

Die Schüler werden zwar Regelklassen zugeteilt, in denen sie zumindest am Sport-, Musik-, Kunst- und Mathematikunterricht teilnehmen. Stundenweise können sie aber in der internationalen Vorbereitungsklasse in Kleingruppen unterrichtet und gefördert werden.

Die Genehmigung gilt ab dem 1. Februar 2016. Er habe aber bereits signalisiert, dass ihm dieses Datum nicht reiche, erklärte Caplan im Ausschuss. Nach seiner Aussage wird auch in der Gesamtschule über einen ähnlichen Antrag nachgedacht.

Unabhängig von ihrem Rechtsstatus werden in Burscheid allen zugewiesenen Asylbewerbern Sprachkurse bei der Volkshochschule angeboten. Für die Menschen, denen dafür kein Geld des Bundes zusteht, übernimmt die Stadt Burscheid die Kosten. Daneben gibt es zusätzlich ehrenamtlich organisierte Sprachkurse. Die SPD hatte eine verbesserte und kreisweit koordinierte Sprachförderung für Flüchtlinge beantragt. Der Antrag wird jetzt an den Rheinisch-Bergischen Kreis weitergeleitet.