Alte Freunde und neue Nachbarn
Am Wochenende wurde am „Alten Bahnhof“ das Herbstfest groß gefeiert.
Burscheid. Alte Freunde und neue Nachbarn treffen - das war das Ziel des Herbstfestes, zu dem das Team „Treffpunkt Alter Bahnhof“ am Samstagnachmittag eingeladen hatte. In der ehemaligen Gaststätte und im angrenzenden Außengelände wurde ein buntes Programm geboten.
Pünktlich zur Eröffnung mittags um 12 Uhr hatte sich auch der Regen verzogen, der beim Aufbau noch Befürchtungen ausgelöst hatte, das Bahnhofsfest könnte ins Wasser fallen. Auf dem Grill wurden die Bratwürstchen gedreht, denn neben selbstgebackenem Kuchen und duftendem Kaffee waren Currywürstchen die Spezialität an diesem geselligen Fest, zu dem Jung und Alt eingeladen waren.
Die Burscheider Musikschule sorgte für Life-Musik und begeisterte mit einem Streicherensemble unter der Leitung von Gudrun Höbold und einer Cellogruppe, die von Dietmar Berger geleitet wurde. „Da wurde es richtig eng hier, so viele Zuhörer hatten wir“, freute sich Mit-Organisator Eggert Schiffler vom Initiativkreis über den Zuspruch, den die Musiker bekamen.
Viel Spaß hatten die Besucher auch, als zum Karaoke-Singen eingeladen wurde. Frank Schliszio, der als Sänger und DJ fungierte und zunächst Schlager und Volksmusik aufgelegt hatte, präsentierte eine Liste mit Titeln, die er extra für diesen Programmpunkt zusammengestellt hatte.
Aus ihr konnten die sangesfreudigen Besucher Lieder wie beispielsweise „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens oder auch den Andrea Berg-Song „Du hast mich tausendmal belogen“ aussuchen. „Nicht zuletzt kölsche Lieder sind hier gefragt“, weiß der DJ, der ehrenamtlich in der Begegnungsstätte mitarbeitet. „Heute drücken die DJ‘s ja nur noch auf eine Taste und Musik erklingt. Aber ich schmeiße noch die Scheiben rein wie früher. Das macht mir mehr Spaß“, versicherte Frank Schliszio.
Ein kleiner Trödelmarkt auf der Terrasse gehörte ebenfalls zu diesem bunten Nachmittag und fand viel Anklang. „Irgend etwas findet man auf so einem Trödel eigentlich immer“, sagte Jörg Interthal, der mit zwei gerade erstandenen Büchern unter dem Arm an den Ständen entlang schlenderte. „Wir finanzieren hier ja alles selber und versuchen so, an ein bisschen Geld zu kommen“, macht Eggbert Schiffler deutlich.
Wer Lust hatte, konnte in einer gemeinsamen Bastelaktion zudem unter Anleitung bunte Futterstellen für Vögel bauen. „Wir haben hier von Beginn an teilgenommen, beim Bahnhofsfest arbeiten auch unsere Klienten mit“, sagt Anne Stegert. Sie leitet ein Wohnheim für zwölf Menschen mit Behinderungen, eine Einrichtung die zum Verein „Die Kette“ gehört. Auch beim Nikolaustag am 2. Dezember sind wir als Verein dabei“, verspricht sie.