Arentshain wird Biotop für Amphibien

Der Wupperverband gestaltet zurzeit den Teich und den Bach im Eifgental für 12 000 Euro um.

Foto: Wupperverband

Burscheid. Die Zukunft der Teichanlage Arentshain ist nach langer Ungewissheit gesichert. Überraschend meldete sich am Dienstag der Wupperverband zu Wort und erklärte nicht nur die exakte Planung für das Areal im Eifgental, sondern auch, dass die Arbeiten dort bereits seit über einer Woche laufen.

Das ist insofern überraschend, als vor zwei Jahren die Kaltenberger Heimatfreunde signalisiert hatten, die Teichanlage nicht mehr unterhalten zu können. Der um Unterstützung gebetene Wupperverband erklärte jedoch wenig später, dass eine Hilfe nicht in Frage komme, da es sich um eine private Teichanlage handele. Vielmehr war sogar die Rede davon, dass die Anlage nicht genehmigt worden sei — auf einen Abriss mussten sich deshalb fortan die Mitglieder der Kaltenherberger Heimatfreunde und die Öffentlichkeit einstellen.

Lange hielt sich diese Variante für den beliebten Ausflugsort im Eifgental — jetzt klingt alles ganz anders: „Für die Teichanlage Arentshain am Bökershammer Bach in Burscheid haben der Verein Kaltenherberger Heimatfreunde, die Untere Wasser- und Untere Landschaftsbehörde des Rheinisch Bergischen Kreises sowie der Wupperverband eine gute Lösung gefunden“, war am Dienstag in einer Pressemitteilung des Wupperverbandes zu lesen. Sprecherin Susanne Fischer bestätigte dann auch, dass der Verband sich gegen die Pflege ausgesprochen hatte.

„Aber wir setzten uns für die naturnahe Entwicklung der Bäche ein. Und das war aus unserer Sicht ein Hindernis.“ Ziel der Umbaumaßnahme sei deshalb, den Bökershammer Bach ungehindert fließen zu lassen, um künftig eine Durchgängigkeit für Lebewesen zu gewährleisten. Damit werde neben der ökologischen Verbesserung des Bachlaufs auch die Erhaltung einiger Elemente der Teichanlage ermöglicht. Folgendes ist konkret geplant: Der Bökershammer Bach, der bisher durch den Teich floss, bekommt auf einer Länge von 40 Metern ein neues Bachbett neben der Teichanlage. Er wird sozusagen umgeleitet und mündet dann 20 Meter unterhalb der Staumauer des Teichs wieder in das ursprüngliche Bachbett.

Der bestehende Höhenunterschied wird mit Wasserbausteinen ausgeglichen. So könne der Bach ungehindert fließen, was ein wichtiger Aspekt für die Kleinlebewesen und Fische im Gewässer sei.

Der vorhandene Wanderweg A1 werde nach Abschluss der Arbeiten etwa Ende der kommenden Woche weiterhin auf der in Fließrichtung linken Seite des Bachs entlangführen. Zur Bachüberquerung werde der Wupperverband große Trittsteine in das Bachbett einbauen.

Aus der bisherigen Teichfläche soll ein Flachwasserbereich für Amphibien entwickelt werden. Für „mehr Naturnähe“ entfernt der Wupperverband eine seitliche Ufermauer der Teichanlage. Stattdessen wird hier künftig ein Bodenwall den Bachlauf vom Flachwasserbereich trennen. Es bleibt nur eine kleine Wasserfläche als Stillwasserbereich.

Hierfür wird der „Springbrunnen“ in der bisherigen Teichanlage entfernt und die verrohrte Seitenquelle zurückgebaut.