Auf der Trasse für Sicherheit sorgen

Polizei und Verkehrswacht waren am Dienstag auf der Sambatrasse, um für Verständnis und Rücksichtnahme zu werben. Dazu gab es auch Bananen.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Peter Kaufmann aus Witzhelden war der erste Radfahrer, der am Dienstagvormittag anhielt, als er die Zelte der Polizei und der Verkehrswacht an der Balkan-Trasse im Bereich Montanusstraße hinter dem großen Parkplatz sah. Und ließ sein Fahrrad gerne von Fritz Schmitz, dem zweiten Vorsitzenden der Verkehrswacht Rheinisch-Bergischer-Kreis, codieren: „Dann wird es schneller gefunden, wenn‘s mal geklaut wird“, ist er sich sicher. Rund 40 Kilometer fährt er bei jeder seiner Touren: „Immer der Nase nach und immer eine andere Strecke“, erzählt er.

Im Rahmen einer gemeinsamen Kampagne warben Polizei und Verkehrswacht unter dem Motto „Gemeinsam auf der Trasse, aber sicher“ um ein gutes Miteinander zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern. „Wir stehen hier, weil wir aufklären, die Menschen beraten und die Sicherheit auf der Trasse erhöhen wollen. Egal ob es um die Beleuchtung am Fahrrad, das Thema Helme oder auch nur um ein ganz anderes Erlebnis mit der Polizei geht“, erklärt der Polizist Michael Wenner von der Remscheider Verkehrs-Prävention.

Die meisten Probleme würden die Rennrad-Fahrer verursachen. „Die leben in ihrer Sportwelt, haben meist noch nicht einmal eine Klingel an ihrem Rad und die meisten von ihnen fahren viel zu schnell.“ Und wie zum Beweis flitzen zwei junge Männer auf ebensolchen Rädern heran und rufen schon von weitem: „Achtung, auf Seite.“

Manfred Wrana, Verkehrssicherheitsberater der Polizei im Kreis, hielt die beiden, die keine Klingel an ihren Rädern hatten, an und klärte sie auf, dass die Trasse für alle da ist. „Sie fragen dann, wo sie ihrem Rennsport sonst nachgehen können. Aber die Trasse ist nun mal keine Rennstrecke. Da sind ja auch Kinder unterwegs. Und Leute mit ihren Hunden. Da muss man schon vorausschauend und rücksichtsvoll fahren.“

Der nächste Radfahrer, der mit einem Pedelec unterwegs ist, hält an und freut sich über die Wegzehrung in Form einer Banane, die ihm Michael Wenner anbietet. Bernd Schäfer von der Verkehrswacht macht ihn darauf aufmerksam, dass die Bebänderung an seinem Helm nicht richtig eingestellt ist. Und zeigt ihm, wie der Helm sitzen muss. „Ich bin doch froh, dass es mir mal jemand gesagt hat und ich jetzt weiß, wie der Helm richtig sitzen muss“, sagt Klaus-Dieter Peukert. Er fährt täglich über die Balkan-Trasse, manchmal sogar bis nach Opladen. „Auf jeden Fall rund zehn Kilometer am Tag“, erzählt er.

„Wir werben seit Jahren an der Trasse für ein gutes Miteinander. Und haben Erfolg damit, denn anfangs hat es hier viel Theater gegeben. Das ist jetzt deutlich weniger geworden“, schildert Manfred Wrana die Situation auf der Trasse.

Als dann um etwa halb 11 der dicke Regenguss kam, da wurde es merklich ruhiger.

Achtmal stehen Polizei und Verkehrswacht in den Sommerferien an der Trasse, nächste Woche in Bergisch Born am Abzweig nach Hückeswagen.