Aufs Leben vorbereiten - Kooperation zwischen Realschule und Kreissparkasse
Die Realschule und die Kreissparkasse kooperieren. Das Ziel: Wirtschaft und Schule verbinden.
Burscheid. Jugendliche besser auf die Zukunft und die Arbeitswelt vorzubereiten, das ist das Ziel der neuen Kurs-Lernpartnerschaft zwischen der Evangelischen Realschule und der Kreissparkasse Köln in Burscheid. Am Donnerstag wurde der Vertrag feierlich unterzeichnet. Bis dahin war es aber ein weiter Weg. „Bis der Vertrag in trockenen Tüchern war, hat es ein Jahr gedauert“, sagte der stellvertretende Schulleiter Thomas Pabst.
Kurs steht für „Kooperation Unternehmen der Region und Schulen“. Träger des Projekts sind die Bezirksregierung Köln, die Industrie- und Handelskammern (IHK) der Region sowie die Handwerkskammer zu Köln. „Heute ist es endlich soweit“, sagte Pabst bei der Feierstunde am Donnerstag in der Aula. „Wir arbeiten schon seit 15 Jahren eng mit der Sparkasse zusammen, bis jetzt jedoch vor allem im Bereich EDV.“ Schüler haben die Computerschule des Unternehmens besucht und auch Lehrer wurden fortgebildet. Nun soll sich die Kooperation aber verstärkt auf zwei andere Felder verlagern: Die Berufsorientierung und der Umgang mit Geld stehen künftig im Fokus.
Otmar Scholl von der Evangelischen Kirche, die Träger der Schule ist, betonte, wie wichtig es sei, den Schülern Wissen mitzugeben, das ihnen im „wahren Leben“ hilft. „Die Schule muss die Kinder auf die Gesellschaft von morgen vorbereiten.“ Gänzlich neue Lerninhalte seien wichtig für die Schule von heute, die Kooperation sei ein erster Schritt dahin.
Auch Andrea Grabowsky von der Kreissparkasse Köln betonte, dass sie das Projekt als einen sich entwickelnden Prozess sehe. „Da kann noch viel passieren.“ In Zukunft wolle man die einzelnen Punkte ausbauen.
Eva Babatz, Leiterin der Zweigstelle Leverkusen/Rhein-Berg der IHK Köln, wünscht sich, dass weitere Betriebe als Kooperationspartner gefunden werden. „Es ist wichtig, Schule und Wirtschaft zusammenzuführen“, sagte Babatz. Umso mehr Betriebe mitmachen, umso mehr Berufsfelder und Unternehmen könnten die Jugendlichen nämlich kennenlernen.
Im Rahmen der jetzigen Kooperation lernen die Neunt- und Zehntklässler das Unternehmen Sparkasse kennen und werden über den richtigen Umgang mit Geld informiert. „Handyvertragsfallen und Gelprobleme sind bei den Schülern natürlich ein Thema“, sagte Pabst. Außerdem unterstützt das Unternehmen die Schule bei der Berufsorientierung und bringt den Schülern nicht nur bei, wie sie Bewerbungen schreiben, sondern auch das richtige Verhalten im Bewerbungsgespräch.
Bürgermeister Stefan Caplan (CDU) war auch zu der Feierstunde eingeladen. „Die Möglichkeit, über die Schule in Kontakt mit dem Berufsleben zu treten, ist eine einmalige Chance“, sagte er. An der Hauptschule gebe es bereits mehrere Kurs-Lernpartnerschaften unter anderem mit Federal-Mogul, bei denen bereits ein toller Austausch zu beobachten sei.