Aus der Colonia-Halle soll eine „Eventfabrik“ werden
Die Kommunalpolitiker haben einer Nutzungsänderung zugestimmt. 500 Menschen soll die Halle im Luisental von Michael Schwarz Platz zum Feiern, Konzerte oder andere Veranstaltungen bieten.
Burscheid. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Michael Schwarz, dessen Gewerbehalle im Mai 2015 nach einem Feuer durch Brandstiftung in Flammen aufgegangen und bis auf die Grundmauern zerstört worden war, will Menschen zum Feiern oder für Konzerte und andere Auftritte eine Veranstaltungshalle bieten. Platz würde die Halle im Luisental für 500 Personen bieten.
Nach Informationen des Bergischen Volksboten ist die entsprechende Bauvoranfrage für die Änderung der Nutzung von einer Gewerbe- zu einer Veranstaltungshalle von den Kommunalpolitikern positiv beschieden worden. Gegenstimmen gab es in nicht-öffentlicher Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses demnach nur von vier CDU-Mitgliedern, die sich offenbar der ablehnenden Haltung der Verwaltung angeschlossen hatten. Jetzt muss der Burscheider einen Bauantrag einreichen, in dem er das Projekt konkret beschreibt. Wenn dieser genehmigt wird, rechnet er mit einer Eröffnung Mitte bis Ende des kommenden Jahres.
Geplant ist laut Schwarz eine Halle nach dem Vorbild der Sartory-Säle in Köln — allerdings in trendigem Industriestil. Einen Namen hat der Eigentümer des Areals auch schon. „Ich möchte sie Eventfabrik nennen, weil ich den Fabrikcharakter erhalten möchte.“ Entsprechend soll auch das verklinkerte Gemäuer in der Halle nicht verputzt, sondern sandgestrahlt werden. Der Boden werde dagegen komplett neu eingezogen. Möglicherweise mit Fußbodenheizung und neuem Estrich wie in einer Industriehalle.
Der einst abgebrannte Bereich soll mit der Halle dahinter verbunden werden. Insgesamt stünden dann 1000 Quadratmeter zur Verfügung. Der hintere Bereich soll aber auf einer Fläche von 250 Quadratmetern als Lagermöglichkeit für Tische und Stühle abgetrennt werden. Davor ist eine Bühne vorgesehen. Für kleinere Veranstaltungen will das einstige Ratsmitglied der UWG die Halle teilbar machen. Insgesamt 500 Menschen sollen Platz finden. Große Hochzeiten habe Schwarz dabei genauso im Auge wie Ü-30-Partys oder Konzerte. Als Veranstalter selbst will er aber nicht auftreten, er will nur vermieten und — im Erfolgsfall — eine „Eventfabrik GmbH“ gründen und die Firma später seinem Sohn Daniel zur Geschäftsführung übergeben.
Lärm aus der Halle werde wegen der dicken Mauern (50 Zentimeter) und der neuen Betonträger als Dach (40 Zentimeter) nicht nach außen dringen. Dem Lärm durch Autoverkehr bei An- bzw. Abfahrt nach 22 Uhr wolle er auch einen Riegel vorschieben — möglicherweise durch eine Überdachung. „Es ist alles technisch lösbar.“
Michael Schwarz ist sicher, dass er mit einer Veranstaltungshalle nicht nur eine Lücke in der Region im Bedarf deckt, sondern auch der lokalen Wirtschaft einen Dienst erweist. „Für die Hotellerie und die Caterer wird das eine Bereicherung.“ Entsprechend seien auch jetzt schon üppige Kühl- und Lagerräume insbesondere für Getränke geplant.