Bunte Demo für mehr Respekt

Vom 6. bis zum 8. Juli findet der Kölner CSD statt. Höhepunkt ist die große Parade am Sonntag in der Innenstadt.

Köln. Der Kölner CSD mit der großen Parade und dem Straßenfest findet in diesem Jahr vom 6. bis zum 8. Juli statt. Einerseits wird im Gedenken an die Ereignisse in der Christopher-Street 1969 demonstriert, andererseits mit Blick nach vorn, um weiterhin für die Gleichberechtigung und Akzeptanz von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgendern und Intersexuellen zu demonstrieren. Bis zu 140 Wagen, unzählige Fußgruppen und rund 950 000 Zuschauer am Zugweg machen den Cologne Pride jährlich zu einem der größten Pride-Events in Europa.

In Köln startet die CSD-Demonstration, die es seit 1991 gibt, traditionell am Sonntag. Auch dieses Jahr geht es um 12 Uhr wieder auf dem rechten Rheinufer an der Mindener Straße los über die Deutzer Brücke und mitten ins Herz der Innenstadt hinein. Auf dem Weg passiert die Parade unter anderem den Heumarkt, die Schildergasse, den Neumarkt, die Ehrenstraße, den Friesenwall und die Zeughausstraße. Sie endet an der Straße An den Dominikanern. Der Zug löst sich dann an der Straße Unter Sachsenhausen bzw. an der Domprobst-Ketzer-Straße auf.

Foto: dpa

Auf dem Heumarkt reichen sich beim Straßenfest auf der Bühne Stars und Sternchen aus Pop, Show und Comedy die Hand und sorgen für eine ausgelassene Stimmung. Der Samstagabend endet hier mit der feierlichen und besinnlichen Aktion „Kerzenlichter gegen das Vergessen”, mit der der KLuST und die Aidshilfe Köln gemeinsam an die Menschen erinnern, die in den vergangenen Jahren an Aids gestorben sind. Auch die Abschlusskundgebung der Demonstration am Sonntag findet dort statt.

Auf der Hauptbühne am Heumarkt werden in diesem Jahr unter anderem Lukas Rieger (Sa, 18 Uhr), Diana Schneider & Band (Sa, 19 Uhr), der Supertalent-Gewinner Jay Oh (Sa., 21.30 Uhr), DSDS-Gewinner Alphonso Williams (Sa, 22 Uhr), Conchita (So, 19 Uhr), der Ex-Frontmann der Band Voxxclub Julian David und die diesjährige Siegerin beim ESC Netta (So., 21.10) als Hauptact des CSD erwartet. Mit der Politur-Bühne auf dem Alter Markt und der Dance Stage auf dem Günter-Wand-Platz an der Gürzenichstraße gibt es beim Straßenfest noch zwei weitere Bühnen.

Von der Bechergasse bis zum Heumarkt informieren viele Vereine und Institutionen der Community sowie Parteien über ihre Arbeit. Hier freut man sich auf ein Gespräch und angeregte Diskussionen. Auf dem Alter Markt finden insbesondere Jugendliche Beratung und Information auf dem großen Stand des Anyway e.V. Die gesamte Veranstaltungsfläche des CSD-Straßenfestes ist barrierefrei. Vor Ort gibt es auch zahlreich Ess- und Trinkstände. Gefeiert wird beim Fest in der Altstadt freitags von 17 bis 22 Uhr, samstags von 13 bis 23.30 Uhr sowie sonntags von 12 bis 22 Uhr.

Die Gesamtverantwortung für den Cologne Pride und den CSD Köln lastet seit Beginn überwiegend auf ehrenamtlichen Schultern. 1991 gegründet, organisiert der Kölner Lesben-und Schwulentag — kurz KLuST — die zweitgrößte Veranstaltung in Köln und einen der erfolgreichsten Prides in Europa. Vor 25 Jahren fand der erste CSD in Köln statt. „Jot Fründe kumme zosamme“ lautete das erste Motto. Mehr als 150 Ehrenamtler, ein Mitarbeiter in der Geschäftsstelle sowie acht Vorstände arbeiten ein Jahr lang an den Vorbereitungen für die Veranstaltung.

Weitere Infos gibt es unter:

colognepride.de