Burscheid Bald soll auch der Schnellbus kommen
Mit dem symbolischen Spatenstich haben am Raiffeisenplatz die Bauarbeiten begonnen. Ende des Jahres soll Hilgens Mitte fertig sein.
Burscheid. Eigentlich war es nur eine Randnotiz am Mittwoch beim symbolischen Spatenstich für die Umbauarbeiten des Raiffeisenplatzes in Hilgen. Aber die war die wohl wichtigste Nachricht des Tages: Auch der Schnellbus soll hier halten, wenn der Busverknüpfungspunkt fertig ist. Beziehungsweise als spätere Ergänzung des künftigen Knotenpunktes für öffentliche Verkehrsmittel. „Es laufen Überlegungen und Planungen“, bestätigte Landrat Hermann-Josef Tebroke, der vielmehr als Verbandsvorsteher von Nahverkehr Rheinland (NVR) anwesend war.
Den exakten Weg des Schnellbusses ließ Tebroke freilich noch offen, aber er sprach von einer „Taktverdichtung“, „zügigen Verbindungen“ und „guten Abstimmungen“ auf der Strecke zwischen Wermelskirchen, Leverkusen, Solingen und Opladen. Künftige Aufgabe und auch optisches Signal des neuen Raiffeisenplatzes solle sein: „Hier bin ich gerne — und von hier aus komme ich in die Welt.“
NVR-Geschäftsführer Norbert Reinkober brachte dann auch das nötige Kleingeld mit, um den Ausbau zu fördern: Exakt 313.800 Euro, präsentiert auf einem überdimensionalen Scheck. Und er sagte auch, dass es gar nicht so einfach sei, Fördergeld vom NVR zu bekommen. „Wir beteiligen uns an solchen Projekten nur, wenn keine Hindernisse im Weg stehen und die Arbeiten zeitnah umgesetzt werden.“ Schließlich hielten aktuell Städte und Gemeinden für 300 Projekte beim Nahverkehr Rheinland die Hände auf, um Zuschüsse zu erhalten. „Burscheid hat es wegen der zeitnahen Umsetzung geschafft, die Mittel zu bekommen“, lobte er die reibungslosen Planungen. Und auch er sieht in dem künftigen Kombi-Platz für „Rad, Pkw, Bus“ ein „Zentrum der Mobilität für eine ganze Region“.
Damit die Euphorie gestern nicht zu sehr überschwappte (sogar der Flughafen Berlin wurde kurz als Negativbeispiel herangezogen), erinnert Bürgermeister Stefan Caplan zuvor noch mal an die Realität: „Das ist immer nur ein Parkplatz gewesen. Mit schön und Aufenthaltsqualität hatte das recht wenig zu tun.“ Mit dem Rückbau der Brücke, mit der nun begonnen werde, bestehe die Chance, einen Platz zu bekommen, auf dem Autos abgestellt werden könnten, der ein Verknüpfungspunkt für Busse werde — und der Aufenthaltsqualität bekomme. „Den Hilgenern war wichtig, dass man merkt, dass es Hilgen ist.“ Und so werde der Panoramaradweg genau an dieser Stelle einen „Ein- und Ausstieg“ bekommen, damit Radfahrer dort demnächst dort gastronomische Angebote nutzen, einkaufen könnten und in andere Richtungen weiterradeln könnten.
Bis dahin wird es allerdings noch dauern, erläuterte Jürgen Malzkuhn, Sprecher der Technischen Werke. Zuerst werde die fußläufige Verbindung zur Ziegelei hergestellt, damit unter anderem Kinder sicher die B 51 queren können. Erst in drei Wochen werde dann die Brücke nach und nach um 1,30 Meter tiefer gelegt. Ende des Jahres, sofern das Wetter mitspiele, soll der Platz fertig sein.