BfB: „Gefühlter Stillstand“ in der Innenstadt
Mit einem Initiativpapier soll die Diskussion wiederbelebt werden. Anträge an den Rat werden folgen.
Burscheid. Die Innenstadt beschäftigt die Politik seit Jahren. Nach Einschätzung des BfB herrscht derzeit aber „gefühlter Stillstand“. Grund für die drittgrößte Fraktion im Rat, nach einer Klausurtagung Ende März ein vierseitiges Initiativpapier zur Zukunft der Burscheider Innenstadt vorzulegen. Es soll Ausgangspunkt für mehrere Anträge sein. Denn für den BfB-Fraktionsvorsitzenden Michael Baggeler „ist die Innenstadt ein der wichtigsten Aufgaben der laufenden Wahlperiode“.
Für die Altstadt schlägt das BfB die Sperrung der Hauptstraße ab den Bergischen Stuben bis zur Kreuzung Haupt-/Mittel-/Luisenstraße vor. Das soll auch die Möglichkeiten für Außengastronomie verbessern. Der Verkehr könne wie schon an Markttagen über die Stichstraße neben dem Schlecker zur Mittelstraße geleitet werden.
Außerdem solle die Stadt das in ihrem Besitz befindliche Haus Hauptstraße 73 „relativ rasch“ abreißen lassen — auch wenn Baggeler selbst auf die Kosten und die wünschenswerte Einbindung der Nachbarn in ein Gesamtkonzept verweist. Die Verschwenkung der Mittelstraße in Richtung Luisenstraße halte man dagegen für verzichtbar.
Die von der Stadt bereits vorgelegten Planungen zu einer Bebauung der Montanusstraße entlang der Trasse müssten jetzt zügig vorangetrieben werden — mit einem Einzelhandelsmarkt als Abschluss zum geplanten Jugendzentrum. „Da sind wir einer Meinung mit der WfB“, sagt Baggeler. Ein neuer Busbahnhof sei nicht notwendig.
Das BfB plädiert für eine Rückverlegung des Wochenmarktes auf den Marktplatz. Die derzeitige Situation sei weiter unbefriedigend. „Wir müssen gegebenenfalls auch die Frage stellen, ob sich der Markt überhaupt noch lohnt.“
Defizite sieht das BfB beim Innenstadt-Management und Stadtmarketing. Die WfB sei nicht die gewünschte gemeinsame Plattform für Gewerbe, Einzelhandel, Vermieter, Gastronomie und Stadt geworden. Der Bürgermeister wird aufgefordert, diesen Versuch über einen Runden Tisch neu aufzulegen. Auch müsse sich Burscheid moderner präsentieren. Dafür seien ein neues Logo samt Slogan und eine aktuelle Imagebroschüre notwendig.
Das BfB plädiert darüber hinaus für ein Wiederaufleben des früheren Stadtfestes und einen „kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt“.
