Betreuung für 270 Kinder
Der Förderverein BiB feiert sein 15-jähriges Bestehen mit einem Kindertheater. Seit der Gründung dabei: Ulrike Hanke.
Burscheid. Ursprünglich war Ulrike Hanke mal selbst Betroffene. „Als der Förderverein Betreuungsangebote in Burscheid gegründet wurde, war mein Sohn in der dritten Klasse, meine Tochter noch im Kindergarten und ich wollte ins Berufsleben zurückkehren.“
Inzwischen sind die Kinder 25 und 22 Jahre alt, Hanke selbst ist Bereichsleiterin beim Jobcenter Köln, aber Vereinsvorsitzende ist sie immer noch — seit der Gründung am 26. Juni 1996.
Damit ist sie aber fast schon die einzige Konstante, denn sowohl die Zahl der Kinder als auch Art und Umfang der Betreuung sowie die Räumlichkeiten haben sich in den vergangenen 15 Jahren gewaltig verändert.
Was im Schuljahr 1996/97 als verlässliche Grundschule von 8 bis 13 Uhr an allen drei Grundschulen begann, hat sich schrittweise zur offenen Ganztagsschule (Ogata) entwickelt, in der Kinder heute bis 17 Uhr bleiben können.
Dank öffentlicher Förderung sind alle drei Ogata-Standorte inzwischen mit eigenen Räumen ausgestattet. Insgesamt knapp 270 Kinder werden betreut, davon rund hundert an der Montanussschule, 84 in Hilgen und 80 in Dierath.
Alle waren am Donnerstag eingeladen, zum 15-jährigen Bestehen des Vereins in der Hans-Hoersch-Halle das Theaterstück „Das tapfere Schneiderlein“ der Wipperfürther Theatergruppe 1+1 zu erleben. Anschließend gab es neue Vereinskappen und Pizza für die Kinder — und Schautafeln für die Eltern, auf denen die Entwicklung des Vereins skizziert war.
Mit stadtweit 225 Ogata-Plätzen hatte der Förderverein ursprünglich geplant. „Wir sind darüber hinausgegangen, weil der Bedarf größer war“, sagt Hanke. Perspektivisch läuft die Entwicklung nach ihrer Einschätzung ohnehin auf Schulen mit einem gebundenen Ganztagsbetrieb hinaus.
Doch so weit ist es noch nicht. Derzeit wird an der Ogata in Hilgen eine einstündige Silentium-Phase ausprobiert — weg von der reinen Hausaufgabenbetreuung, hin zur Lernzeit. „Wir überlegen, das auch an den anderen Schulen einzuführen.“