Als Grund für seinen Rücktritt erklärte Zyball, dass er im kommenden Jahr einfach zu wenig Zeit für die Vereinsarbeit haben werden. "Damit könnte ich der Bücherei nicht gerecht werden." Außerdem setzt er auf seine Nachfolgerin, die sich in der Vergangenheit schon sehr für die Bücherei eingesetzt hat. Monika Karrenbauer wurde in ihrem Amt als zweite Vorsitzende ebenso wie der übrige Vorstand bestätigt.

Im Gegensatz zum Förderverein ist die personelle Situation in der Stadtbücherei nicht geregelt. Noch immer ist die Stelle der Leiterin der Stadtbücherei, die zuletzt Ewa Salamon inne hatte, nicht neu besetzt. Bürgermeister Hans Dieter Kahrl sagte den Freunden der Bücherei aber zu, dass das Team "bald die notwendige Unterstützung bekommt".

Im vergangenen Jahr wurden 327 Medien (Bücher, Spiele, CDs, DVDs) aus den Spenden des Fördervereins angeschafft. Dazu trägt der Verein die Kosten für das Internetcafé und 35 verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Diese Erfolge seien nur dank einiger großzügiger Spenden, von Privatleuten und Unternehmen möglich, so Zyball. Er warb ganz offen um Geld. So sagte er beispielsweise: "Wenn jemand mal eine richtig große Spende machen will, könnten wir auch eine Stiftung einrichten - hier natürlich, nicht in Liechtenstein."

Doch er dankte auch den Bücherpaten und Angelika Dittrich, die der Bücherei immer wieder neue Literatur geschenkt hat. Zyball erinnerte sich: "Immer, wenn ich hier war, sah ich Frau Dittrich mit einem Arm voll Bücher."

Der Förderverein organisierte im vergangenen Jahr etliche Veranstaltungen, viele davon für Kinder. Sie konnten beispielsweise an einem Krimi-Workshop teilnehmen, bekamen an jedem zweiten Mittwoch etwas vorgelesen und Autoren trugen ihre Werke vor.

Die Mitgliedschaft im Förderverein kostet für eine einzelne Person 25 Euro. Beitrittsformulare liegen in der Stadtbücherei aus.