Burscheid Das Weihnachtsgeschäft im Handel läuft immer später an

Rasierer, Bildbände und Lego — die Klassiker unter den Geschenken werden wohl auch in diesem Jahr zu den Verkaufsrennern gehören.

Burscheid. Geschenke im Handel vor Ort werden immer später eingekauft. Dies ergibt ein Stimmungsbild unter Burscheider Einzelhändlern zwei Wochen vor Heiligabend. Zwar sei man zumeist nicht unzufrieden mit den bisherigen Umsätzen, doch habe das Kaufverhalten erst in der vergangenen Woche spürbarer angezogen. „Verhalten“ sei der Auftakt, heißt es oft aus den Geschäften. Allerdings gibt es hierbei auch branchenspezifische Abweichungen.

Foto: Doro Siewert

Dirk Zündorf von „Spiele mit Pfiff“ an der an der Hauptstraße wartet beispielsweise noch auf den großen Ansturm. Eine größere Nachfrage habe er aber durch Nikolaus auch in der vergangenen Woche gespürt. „Das Weihnachtsgeschäft geht bei uns erst in der Woche vor Heiligabend richtig los.“

Allerdings sollten sich jene Eltern sputen, die ihren Kindern mit Lego eine Freude machen wollen, sagt der Inhaber. Bekannterweise könne Lego wegen einer falschen Einschätzung der Nachfrage nicht mehr alle Wünsche befriedigen. „Wir haben aber noch Ware bekommen aus einem Rückstand.“ Besonderer Renner sei dieses Jahr die Serie „Ninjago“. Gut laufen werde aber wie bislang auch „Star Wars“ — schon allein wegen des neuen Films, der jetzt in die Kinos kommt. Weiterhin sei Lego die Nummer 1 bei den Kunden. Stark liefen auch Playmobil und Siku-Autos.

Bei Bella Moden an der Montanusstraße habe ein erster Schub an Kauflust mit dem 19. November begonnen, sagt Inhaberin Barbara Weiser. „Wir spüren das immer, sobald wir die Weihnachtslose ausgeben.“ Ihre aktuelle Feststellung: „Die Männer suchen sich die Sachen mit der Frau selbst aus.“ Beliebt bei den Damen seien hochwertige Blusen, die schon beim Fest getragen werden sollen — und natürlich auch für spätere Anlässe gedacht sind. Gesucht werde „das Besondere“. Ansonsten liege die Investitionsbereitschaft individuell verschieden — von 25 bis 75 Euro, je nach Geldbeutel.

Klassiker sind unter anderem bei Elektro Busch an der Hauptstraße gefragt. „Bei uns läuft der klassische Rasierer noch immer gut“, sagt Verkäufer Andreas Schönlau. Das Geschäft sei insgesamt aber noch verhalten. „Die Leute kaufen immer später.“ Das hat auch Ute Hentschel vom der gleichnamigen Buchhandlung an der Hauptstraße gemerkt.

„Als ich vor 30 Jahren begonnen habe, ging es Anfang November los, jetzt erst im Dezember.“ Ursache unbekannt. Beliebt seien für Erwachsene hochwertige Bildbände und gebundene Bücher, die sonst über das Jahr deutlich weniger gekauft würden. Ein Hit weiterhin: „Weber’s Grillbibel“. Und Kochbücher mit allen Variationen. Für Kinder liefen unter anderem — wie in der Spielzeugbranche auch — Star-Wars-Bücher.