Hier kommt der Nikolaus noch stressfrei an

Der Markt des Vereins „Hilgen lebt“ verdankt der Gemütlichkeit seinen guten Ruf.

Foto: Nicole Haase

Burscheid. Ein erstes Highlight in dieser vorweihnachtlichen Zeit hatten die Hilgener bereits Ende November gesetzt. Am ersten Adventswochenende wurde ein großer Weihnachtsbaum am Brunnenplatz aufgestellt, der seither die dunkle Jahreszeit in weihnachtliches Licht hüllt. Eine Woche später lud der Verein „Hilgen lebt“ zum sechsten Mal auf den Nikolausmarkt am Hilgener Bahnhof ein.

So mild die Temperaturen zurzeit tagsüber auch sein mögen, viele Besucher scharten sich auch in diesem Jahr wieder um die Heizschalen am Eingang des kleinen Marktes. Als weitere Wärmespender standen Heizpilze bereit. Wer sich auch noch von innen aufwärmen wollte, der griff zu Glühwein oder heißer Schokolade.

Die musikalische Untermalung der Veranstaltung übernahm wieder der Bläserkreis des CVJM. Für die jüngeren Besucher stand ein Höhepunkt gleich zur Eröffnung auf dem Programm. So zeigte ein weihnachtlich verkleideter Luftballonkünstler, welche Figuren sich aus Luftballons formen lassen. An den dabei entstandenen Tierfiguren hatten die Kinder noch den ganzen Abend ihren Spaß.

An den Getränke- und Grillständen sowie vor den Verkaufsbuden herrschte reges Treiben und mancher Besucher deckte sich noch mit einer Kleinigkeit für den Nikolausstiefel ein. Die Sportfreunde im Publikum freuten sich derweil besonders über den besonderen Service von Moderator Hans-Jürgen Kaufmann, der die Bundesligaergebnisse durchsagte.

Am Rande des Bahnhofsvorplatzes hatte es sich Philipp Dorst mit seinen Freunden und einem Becher Glühwein gemütlich gemacht. „Das ist schon Tradition bei uns. Wir sind jetzt sicher das dritte oder vierte Mal hier. Glühwein trinken und den Nikolaus gucken, dafür ist man nie zu alt“, sagte der Student lachend. Der Nikolausmarkt dient ihm und seinen Freunden alljährlich zum Auftakt eines geselligen Abends. So ergänzt Valentin Ismaeli: „Wir freuen uns immer, wenn wir uns in der großen Gruppe treffen. Gleich geht es dann mit der Buslinie 260 nach Köln.“

Etwas weniger reisefreudige Abendpläne hatten Ulf und Steffi Brandmeier, die froh waren, dank eines Tipps von Freunden in Hilgen eine angenehme Alternative zu den überfüllten Weihnachtsmärkten in den Großstädten gefunden zu haben. „Ich mag das überhaupt nicht, wenn man so durch die schlauchigen Gänge der großen Märkte geschoben wird. Überall Hektik, alle sind gestresst. Das macht doch keinen Spaß“, sagte Steffi Brandmeier.

Dass sich Burscheid mittlerweile zu einem echten Geheimtipp in Sachen Weihnachtsmärkte gemausert hat, unterstreicht Ulf Brandmeier. „Wir waren im vergangenen und in diesem Jahr schon auf dem Weihnachtsmarkt am Kamp. Nette Leute, leckeres Essen, hochwertige Produkte. Und vom Nikolausmarkt hier in Hilgen sind wir auch überzeugt. Wir kommen gerne wieder.“

Den besten Blick auf den Namensgeber des Nikolausmarktes hatten schließlich all jene, die sich einen Platz an den Feuerschalen gesichert hatten. Von dort aus ließ sich die Ankunft des Nikolaus ideal beobachten. Dieser kam zum wiederholten Mal auf der Schaufel eines roten Traktors angefahren und hatte leckere Weckmänner für die kleinen Besucher im Gepäck.