Ein Teil der Kostensteigerungen war dem Hauptausschuss bereits im Juni mitgeteilt worden. Dahinter verbergen sich laut Kämmerer Bernhard Lentz einige Posten, die unabsehbar waren. So sei zusätzlicher Erdaushub notwendig gewesen, um eine tragfähige Gründungsebene zu erreichen. Zudem habe ein erst im Zuge der Arbeiten entdeckter Betonkanal entfernt werden müssen. Auch die Entfernung des Bodenbelages in der alten Fahrzeughalle war aufwendiger als gedacht: Es handelte sich um armierten Beton und nicht um Estrich. Allerdings heißt es in der Verwaltungsvorlage auch: „Daneben müssen einige Aufträge wegen Mängeln in der Ausführungsplanung nochmals erweitert werden.“

Noch ungeklärt ist darüber hinaus aber die Frage, wann denn der Hilgener Löschzug seine neue Wache beziehen kann. Diese Woche wurde der Estrich verlegt, er soll jetzt etwa zwei Monate trocknen. Wehrleiter Achim Lütz hofft, die Wache im Laufe des Februars schon nutzen zu können, denn die Übergangslösung sei beengt. Seit einem Jahr gewährt das Busunternehmen Wiedenhoff in Hilgen-Heide der Feuerwehr Unterschlupf und hat dafür in einer der Hallen einen Bereich für den Löschzug abgetrennt.

Aber weil die Sanierungsarbeiten an der B 51 noch gar nicht begonnen haben, sind Stadt und Architekt eher skeptisch. Das Problem: Das Straßenniveau soll im Bereich der Wache abgesenkt werden. Daran muss aber das Außengelände der Wache angeglichen werden. Außerdem glaubt Bernhard Lentz nicht, dass ein behinderungsfreies Ausrücken der Wehr innerhalb der noch ausstehenden Baustelle gewährleistet sein wird. „Eine Entscheidung über den Bezugstermin ist noch nicht getroffen. Wir befinden uns dazu in Gesprächen mit der Feuerwehr“, sagt der Kämmerer. Durchaus auch denkbar, dass die Wache Anfang nächsten Jahres fertig ist, ohne benutzt werden zu können — weil die Sanierungsarbeiten an der Bundesstraße wieder und wieder verschoben worden sind.