Den jungen Burscheider Turmfalken auf der Spur

Für Martina Kinderke gehören die Greifvögel ihrer Heimatstadt zu den liebsten Fotomotiven.

Burscheid. Greifvögel sind wohl mit die faszinierendsten Tiere der Welt. Da liegt es nahe, dass diese Tiere für manche Menschen eine besondere Rolle in ihrem Leben spielen, wie im Fall von Martina Kinderke.

Vor fünf Jahren entdeckte sie auf einer Internetseite ein Turmfalkenpärchen in der Schweiz, die Bernhard und Bianca heißen. Diese wurden bereits damals Tag und Nacht mit einer Internet-Kamera gefilmt, so dass man ihre Entwicklung und Verhaltensweisen am PC verfolgen konnte.

Dazu gehören unter anderem die Balz und die Aufzucht der Brut. Begeistert von der Anmut und der inneren Ruhe, die die Vögel ausstrahlten, informierte sie sich mehr über sie und fand heraus, dass es sowohl in der katholischen, als auch in der evangelischen Kirche Burscheids Nistkästen für Turmfalken gibt.

Kinderke ist schon seit längerem begeisterte Hobbyfotografin und durfte oft Zeugin von wunderschönen und spektakulären Momenten sein. „Mit einen der schönsten Momente hatte ich, als ich dem Burscheider Falkenpaar zuschauen konnte, wie sie ihrer Brut das Jagen lehrten“, sagte Kinderke.

Vögel kann man ihrer Meinung nach gut am Charakter erkennen. „Es gibt auch bei den jungen Turmfalken die Streber, etwas Faule und die Ängstlichen“, erklärt Kinderke. Besonders schön findet sie es, dass Burscheid in diesem Jahr Zuwachs von insgesamt neun Turmfalken hat. „Ich bin auch ein bisschen stolz darauf, in einer Stadt zu leben, die sich für Turmfalken einsetzt“, sagt Kinderke.

Alle neuen Erfahrungen und Fotos, die sie sammelt, sind in Form eines Tagebucheintrags auf der Internetseite zu finden, auf der man auch „Bernhard und Bianca“ beobachten kann. Die Seite ist so beliebt, dass laut Kinderke selbst vom Weißen Haus in Washington schon mal ein Blick in den Nistkasten geworfen wird.