Die Fische können bald bachaufwärts schwimmen

Der Wupperverband stellt zurzeit die Durchgängigkeit des Wiembachs wieder her.

Burscheid. Wie schon im Eifgental wird zurzeit die Durchgängigkeit des Wiembachs an der Lambertsmühle wieder hergestellt. Federführend für das Projekt ist auch hier der Wupperverband.

Etwa zwei Kilometer unterhalb der Quelle wurde der Wiembach bisher durch das Wehr der Lambertsmühle aufgestaut, um Bachwasser in einen Mühlenteich auszuleiten. Das Problem dabei erläutert Torsten Fork vom Wupperverband: „Das Wehr stellte ein unüberwindbares Hindernis für Fische und Kleinlebewesen dar.“

Damit dies künftig anders ist, wird die Anlage zu einem so genannten Raugerinne-Beckenpass umgebaut. Dabei handelt es sich um eine flach geneigte Rampe mit mehreren ruhig durchströmten Becken.

Die Anlage soll aber nicht wie ein technisches Bauwerk aussehen, sondern sich am naturnahen Aussehen des Wiembachs orientieren. Fisch und Kleinlebewesen könnten so künftig wieder ungehindert flussaufwärts schwimmen.

Der Wupperverband hat seine Arbeiten Ende April mit schwerem Gerät begonnen. In den kommenden Tagen soll das Projekt beendet werden.

Hintergrund: Der Wiembach, der in seinem Oberlauf auch Wiehbach heißt, ist ein 10,5 Kilometer langes Nebengewässer der Wupper. Laut Wupperverband handelt es sich um einen der größten Bäche in der Region. Deshalb komme ihm eine besondere Bedeutung zu. Ein wesentliches Ziel sei somit die Wiederherstellung der biologischen Durchgängigkeit.

In dem Gewässer leben zum Beispiel Bachforellen und Groppen sowie als Kleinlebewesen unter anderem Larven von Köcherfliegen oder Bachflohkrebsen. Besonders in der Laichzeit sei es für die Fische wichtig, den Bach zu durchwandern.

Die Wiederherstellung der Durchgängigkeit ist auch ein Baustein in der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmen-Richtlinien. Red/hmn