Die Schonung der Umwelt ist kein Randthema mehr
Naturschutz Die Umweltwoche startet auf dem Frühlings- und Familienfest mit einem dreistündigen Programm.
Burscheid. Neue Partner für die Burscheider Umweltwoche haben zwei Vorteile: Sie bieten die Chance zur Programmerweiterung und sie entlasten die Stadt personell wie finanziell. Denn das einwöchige Projekt hat bei seiner 14. Auflage einen Umfang angenommen, der für die Stadt allein nicht mehr zu bewältigen wäre.
Seit 2007 sind daher schon die Stadtwerke und der Bergische Abfallwirtschaftsverband (Bav) mit dabei. Gestern zeigte sich Bürgermeister Stefan Caplan sehr erfreut, mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Stromlieferanten Belkaw aus Bergisch Gladbach zwei weitere Mitveranstalter präsentieren zu können. Namenszusatz verweist auf den Kreis als neuen Partner Praktische Auswirkungen der neuen Partnerschaften: Der Name der Veranstaltung wird um den Zusatz „Rheinisch-Bergische Umwelttage“ ergänzt.
Und Cheforganisator Uwe Graetke war erstmals in der Lage, nach der Eröffnung der Umweltwoche am 14. Mai durch Landrat Rolf Menzel noch ein dreistündiges Umwelt- und Familienprogramm folgen zu lassen. Die Eröffnung erfolgt übrigens zum zweiten Mal nach 2009 im Rahmen des Frühlings- und Familienfestes der Wirtschafts- und Werbegemeinschaft „Wir für Burscheid“ (WfB).
Auch hier ist gegenseitige Befruchtung das Ziel. Bedingt durch die Katastrophe in Japan, hat das Thema Umwelt aktuell politische Brisanz erhalten. In Burscheid, so Menzel, folge man aber keinem Modetrend, sondern die Umweltwoche sei eine über die Jahre gewachsene und von allen getragene Veranstaltung. Das sei ein Grund für den Kreis gewesen, sich zu beteiligen.
Ein zweiter: Die Woche weist mit ihren Veranstaltungen und in ihrer Anziehungskraft längst über die Stadtgrenzen hinaus. Zahlreiche Besichtigungsfahrten, aber auch Beteiligungen aus Wermelskirchen, Leichlingen und Leverkusen stellen die regionale Einzigartigkeit der Umweltwoche unter Beweis — auch wenn der Schirmherr und Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) diesmal aus terminlichen Gründen nicht nach Burscheid kommen kann. Kinder und Jugendliche bleiben die wichtigste Zielgruppe Im Mittelpunkt stehen aber wie bei der Premiere noch immer die Kinder und Jugendlichen.
An sie richtet sich die ganz überwiegende Mehrheit der Angebote. Das fängt schon mit dem Flohmarkt am Sonntag, 15. Mai, im Luchtenberg-Richartz-Park an, der parallel zum Markt für Energie und Ökologie in der Montanusstraße stattfindet. Dort kommen aber auch Erwachsene auf ihre Kosten: Sie können sich über Luftreinhaltung, Klimaschutz und ökologisches Bauen informieren.
Ebenfalls für Erwachsene ist das Angebot der Firma Remondis gedacht, vom 16. bis 18. Mai auf dem Parkplatz der Max-Siebold-Halle kostenlos Kompost einzuladen. Beim abschließenden Umweltmarkt am Freitag, 20. Mai, sind dann mit 37 Teilnehmern und 36 Ständen so viele dabei wie noch nie.
Der Abschlusstag beginnt im Übrigen mit einer Müllsammelaktion von Erstklässlern der Montanusschule im Burbachtal. Diese Aktion gibt es schon seit 1997. Das 44-seitige Programm mit allen Angeboten, Zeitplänen, Ansprechpartnern und Sponsoren liegt kostenlos aus und ist auch im Internet zu finden.