Down-Syndrom: „Kleiner Strolch“ muss in die Schule

Ben ist behindert. Durch die Hilfe von Erzieherinnen aus Hilgen durfte er dennoch in einen „normalen“ Kindergarten.

Burscheid. Ben Musaeus ist so etwas wie der Hahn im Korb der "Kleinen Strolche". Der Siebenjährige blättert in den Bilderbüchern, die seine Eltern dem Kindergarten an der Witzheldener Straße gerade gestiftet haben. Und dann soll nur er für die Fotografin hinter dem Glockenspiel Platz nehmen. Schon prasseln die Schlegel auf die Holzplatten und erzeugen laute Klänge.

Einen Platz für Kinder mit Behinderungen gibt es im Kindergarten "Kleine Strolche" eigentlich nicht. Unter anderem, weil keine Sonderpädagoginnen dort tätig sind. Auf Anfrage von Bens Mutter, Sylvia Musaeus, gab Leiterin Ulrike Kreffter dennoch grünes Licht. "Wir hatten schon mal ein Down-Kind und haben damit gute Erfahrungen gemacht." Auch Kolleginnen und Eltern waren einverstanden. Was fehlte, war noch eine Bewilligung durch das Landesjugendamt. Nicht zuletzt, weil Heike von Itter schon mal ein Jahr in einer integrativen Kindertagesstätte in Monheim gearbeitet hatte, stellten sich die Behörden nicht quer. Und Sylvia Musaeus konnte sich freuen: "In einem Sonderkindergarten wäre Ben so weit von allem weg gewesen."