Stadtranderholung: Ferienfreizeit mit Gruselfaktor

Zum Abschluss zeigten die Kinder die Ergebnisse ihrer Arbeit.

<strong>Burscheid. Abgeschnittene Hände, Totenköpfe, hamstergroße Spinnen, leuchtende Skelette und fliegende Gespenster: Der Gruselfaktor im Megaphon war am Samstagnachmittag beachtlich. Nach zwei Wochen Ferienfreizeit präsentierten insgesamt 37 Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren ihren Eltern stolz die Ergebnisse ihrer Arbeit. Und die drehte sich diesmal rund um das Thema "Sinne", also Tasten, Schmecken, Riechen und Sehen, verpackt in schaurig-schöne Spielereien. Der große Veranstaltungsraum wurde zu Demonstrationszwecken in einen Sinnesparcours verwandelt, in dem sich die Besucher nicht nur gruseln konnten, sondern sich in erster Linie überraschen ließen. Zum Beispiel bei den so genannten Scherenschnitten, bei denen die Betrachter die passenden Fotos zu den Profilen der Kinder zuordnen mussten. Oder bei der Frage, hinter welchem Schreckgespenst sich tatsächlich ein Augenpaar befindet. Gar nicht so einfach, auf den ersten Blick. Apropos Blick. Der wurde ebenfalls geschärft. Und zwar mit einem Buch voller optischer Täuschungen und einer Starschnitt-Collage a la Paris Hilton. Wer ganz mutig war, streckte seine Hand in Schuhkartons. Die erwarteten Spinnen und Schlangen waren allerdings davon gekrabbelt - stattdessen gab es Eierschalen.

Echte Abhärtung erfuhren die Besucher in der Gruselküche. Acht Mädchen kredenzten wahrlich teuflisches Zeug. Das war kein Zuckerschlecken für die Geschmacksnerven der anwesenden Mamas und Papas. Auf Zahnpasta folgte nämlich Senf en masse oder Rote-Beete-Ketchup.

Und im Röhren-Labyrinth musste sich die Mutigen vortasten, bis schließlich im Spiegelsaal der Höhepunkt des Parcours aufwartete. Spiegelfolie an den Wänden machten aus ausgewachsenen Menschen Liliputaner und aus Zwergen wahre Riesen. Da gab es viel zu lachen.

Zeit für die Bastelarbeiten hatten die Kinder in den letzten zwei Wochen genügend, schließlich machte das Wetter allen Außenaktivitäten einen Strich durch die Rechnung. Umso glücklicher waren die Kinder, als es mit dem Bus auf Reisen ging. Neben den Besuchen im Freizeitpark Kalkar und dem Phänomania Erfahrungsfeld in Essen ging es auch einen Tag in den Freizeitpark Toverland nach Holland.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse musste Freizeit-Organisatorin Birgit Hansen kurzerhand umdisponieren. Statt auf Klettertour ging es zu den Karl-May-Festspielen nach Elspe ins Sauerland.

Richtig "Spannend" fand der siebenjährige Christian die traditionelle Ferienfreizeit des Jugendzentrums Megaphons. "Blöd war nur das Wetter und dass wir die meiste Zeit drinnen verbringen mussten." Dafür haben sich die Kinder mit Tischfußball und anderen Spielen unterhalten.

Auf besseres Wetter hofft der Realschüler natürlich, wenn es demnächst mit seinen Eltern zum Urlaub in das Allgäu geht.