Trauung: Die „verflixte 7“ für den Glückstag

Fünf Paare heiraten am 07.07.07 in der Burscheider Lambertsmühle.

Burscheid. "Wir sind nicht abergläubisch und für uns ist die Sieben eine Glückszahl." Roland Weber und Karin Filla aus Ösinghausen sind eins der fünf Paare, die sich am kommenden Samstag, den 07.07.07, in der Burscheider Lambertsmühle von der Standesbeamtin Carola Preuß trauen lassen werden.

Das "verflixte siebte Jahr" kann auch für sie nicht mehr richtig gelten: Der 40-jährige Gärtner und die 41-jährige Biologielaborantin kennen sich bereits seit 14 Jahren, über den im Volksmund so gerne zitierten kritischen Zeitpunkt in der Ehe sind sie also längst hinaus. Vielmehr waren die vergangenen 14 Jahre (zwei mal 7) Anlass dafür, das ausgefallene Datum am kommenden Samstag zu wählen. Und so bleibt das Argument von Roland Weber nur ein scherzhaftes: "Wir haben den kommenden Samstag gewählt, damit ich unseren Hochzeitstag niemals vergessen werde."

Das allerdings ist laut Renate Bergfelder-Weiss, Pressesprecherin der Stadt Burscheid, genau das Argument der Menschen, warum sie ausgefallene Daten für den Tag ihrer Trauung wählten. Dass es gleich fünf Paare am kommenden Samstag in der Lambertsmühle sein werden, ist in Burscheid allerdings schon etwas Besonderes. Zu Christi Himmelfahrt vor zwei Jahren (05.05.05) wollte sich nur ein Paar in der Lindenstadt trauen lassen. Womöglich sorge diesmal der Sommer dafür, dass die Nachfrage so hoch ist.

Merkwürdig ist jedoch, dass ein ebenfalls originelles Datum überhaupt noch nicht angefragt worden ist, das ebenfalls mitten im Sommer liegt: der 20.07.2007. "An dem Freitag sind noch komplett alle Termine frei", erklärt Renate Bergfelder-Weiss. Das wiederum könnte damit zusammenhängen, dass der 20. Juli auf den ersten Blick keinen Ansatz für eine originelle Zahlenkombination liefert.

Großes Interesse macht sich allerdings schon für einen Tag im kommenden Jahr in Burscheid breit. Für den 08.08.08 hat es schon einige Anfragen gegeben. Alle Termine sind natürlich noch zu haben. Frühestens ein halbes Jahr vor der Trauung kann das Aufgebot im Standesamt bestellt werden.

Für Kurzentschlossene, die mit der Zahl 7 liebäugeln, und ihren Partner womöglich überraschen wollen, sind übrigens noch Trauungen möglich. Nicht immer ist das mit verschiedenen Staatsangehörigkeit so einfach machbar: Im einfachsten Fall müssen zwei ledige Deutsche, deren Eltern nach 1958 in der Bundesrepublik geheiratet haben, nur eine beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch der Eltern und ihren Personalausweis vorlegen.

Wenn die Umstände komplizierter sind, hilft Carola Preuß weiter. Erreichbar ist die Standesbeamtin im Rathaus, unter 2 670 146 oder auch schriftlich per E-Mail: