A1 wird bis 2010 sechsspurig

Der finale Lückenschluss zwischen Wuppertal und Leverkusen kostet 85 Millionen Euro.

<strong>Rhein.-Berg. Kreis. Mit einem entrüsteten Hupen nehmen sogar durchreisende Lastwagenfahrer für ein paar Augenblicke an der kleinen Zeremonie teil. Wenn die Brummi-Kapitäne Männer mit Anzug und Krawatte erblicken, die Schaufeln schwingen, wissen sie vermutlich schon, was ihnen blüht: Staus und Baustellen, jahrelang. Am Montag waren unter anderem NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) und aus Berlin Ministerialrat Dr. Stefan Krause zur Anschlussstelle Remscheid gekommen, um an der A1 den letzten großen Bauabschnitt per Spaten anzustoßen. Bis Mai 2010 soll der Verkehr auch zwischen Remscheid und Wermelskirchen sechsspurig fließen.

85 Millionen Euro kostet der finale "Lückenschluss" zwischen Wuppertal-Nord und Leverkusen.

Mit dem Ausbau beginnt für Pendler eine weitere Leidenszeit mit Sperrungen, Umleitungen und Staus, doch an Tagen wie diesem redet man nicht gern darüber. Ministerialrat Krause lobt die Bedeutung der Autobahn für Wirtschaft und Tourismus. "Die A1 muss zu Höchstleistungen fähig sein", sagt er. "Schon jetzt befahren diesen Abschnitt 65 000 Fahrzeuge pro Tag." Im Jahr 2010 sollen es 80 000 Autos sein.

Minister Wittke nennt den Ausbau einen "Meilenstein" für NRW und gelobt in Sachen Baufortschritt: "Wir wollen noch schneller werden." Schon jetzt sei es die Regel, dass an deutschen Baustellen samstags und oft nachts gearbeitet werde. Schließlich sei der volkswirtschaftliche Schaden durch Staus höher als der Mehraufwand durch Doppelschichten.

Immerhin: Dass auf der A1 nahe Remscheid das Leben eine Staustelle sein wird, erfahren Oberbürgermeisterin Beate Wilding (SPD) und die Gäste aus Politik und Verwaltung vom Minister persönlich: "Sie werden den Namen Ihrer Stadt häufiger als je zuvor auf WDR 2 hören."