Ferienfreizeit: Umwelt-Reise im Segelflieger

Zwei Wochen lang lernten Burscheider Grundschüler die Natur kennen.

Burscheid. Tabea lächelt etwas gequält, etwas eng zusammengedrückt sitzt die Elfjährige im Cockpit des Segelflugzeugs. "Hier würde ich es nicht lange aushalten", sagt sie. Die beiden Jungs, die neben ihr stehen, ficht das nicht an. Florian und Bennet probieren mit großen Augen an den Hebeln und Schaltern im Innern herum, bewegen die Höhen- und Lenkruder und haben einen Heidenspaß. Ein weiterer Höhepunkt zum Abschluss der Burscheider Ferienfreizeit: Drei Piloten vom Luftsportclub Bayer Leverkusen kamen mit den sieben Meter langen Segelflieger auf dem Hänger zur Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule in Hilgen. 30 Kinder aus den drei Burscheider Grundschulen bastelten, spielten und lernten in zwei Wochen allerhand zum Thema Umwelt. Diesmal ging es um Luft - und ums Fliegen. "Darauf habe ich mich die ganze Zeit gefreut", sagt der zehnjährige Florian. "Ich will später selbst Pilot werden und einen Tornado fliegen."

"Wie macht man in dem Flugzeug eigentlich Pipi?"

Über Thermik und Flüge von mehr als 300 Kilometern - und das ohne einen Tropfen Benzin - erzählt der 19-Jährige Johannes Gombag. Mit den pfiffigen Fragen der Kinder hatte er wohl nicht gerechnet. "Wenn man stundenlang im Flugzeug sitzt, wie macht man dann eigentlich Pipi?" Die unangenehme Wahrheit für die Mädchen: Sie müssen eine Windel tragen. Die Jungs können sich immerhin einer Tüte bedienen. Und nachts fliegen kann man auch nicht, wie Florian bemerkt: "Es sind gar keine Lampen dran."

Welch ein Abenteuer: Mit bis zu 280 km/h in 2000 Metern Höhe über Burscheid hinwegfliegen. Bennet, mit sechs Jahren einer der jüngsten, traut dem ganzen nicht: "Ich würde niemals allein damit fliegen, nur mit Mama und Papa. Außerdem wird einem schlecht, wenn man zu hoch fliegt."