Dritter vorweihnachtlicher Markt in der Lambertsmühle
Der vorweihnachtliche Markt hat sich zum beliebten Treffpunkt für Anbieter und Besucher entwickelt.
Burscheid. Die Stadt kommt in Weihnachtsstimmung. Lange ist es schließlich nicht mehr hin bis Heiligabend. Eine Gelegenheit, besondere Geschenke für die Liebsten zu finden, bot sich am Samstag beim dritten vorweihnachtlichen Markt in der Lambertsmühle. Und sie wurde zahlreich genutzt.
Bereits vor dem offiziellen Beginn um 11 Uhr schoben sich die Besucher durch das denkmalgeschützte Gebäude. „Verzeihung“ und „Darf ich mal?“ war an jeder Ecke zu hören. Kaum verwunderlich nannte Iris Thomas-Malalla den Besucheransturm. „Es ist hier einfach ein wunderbares Setting. Deswegen bin ich auch schon zum zweiten Mal dabei“, sagte die Burscheiderin, die ihr Sortiment an handgefertigten Seifen ausstellte und mit Düften betörte.
Passend zur Jahreszeit roch es nach Zimt und Orangen. Ohnehin gab es auf dem vorweihnachtlichen Markt für jeden Sinn etwas zu entdecken: Insektenhotels, Holzsterne und Kunstpostkarten als Hingucker, weiche und warme Kleidung aus Naturmaterialien für den Tastsinn und Gaumenfreuden mit Pralinen und Likören. Über allem der Anspruch: Selbstgemacht muss es sein.
Dem wurde Ewa Joschko-Giesen nur zu gern gerecht. Gemeinsam mit ihren Vereinskollegen vom Imkerverein zeigte sie den Besuchern, was man alles aus Honig herstellen kann. Dazu gehören nicht nur Lebensmittel wie Marmelade und Bonbons, sondern auch Kosmetika wie Duschgele und Seifen.
„Normalerweise bringt ein Bienenvolk rund 15 Kilo Honig im Jahr“, erzählte sie. „Das haben wir in diesem Jahr leider nicht erreicht. Es war ein schlechtes Honigjahr, da sich die Bienen wegen des Wetters von ihren Vorräten ernähren mussten.“ Ihren eigenen Honigvorrat hat Ewa Joschko-Giesen schon längst für das Festtagsessen eingeplant. „Mit Honig kann man wunderbar Enten glasieren oder ihn mit Ziegenkäse als Vorspeise anbieten“, sagte sie. Mit ihrer Familie freut sie sich schon jetzt auf das Honigeis zum Nachtisch.
Die vorweihnachtliche Stimmung in der Lambertsmühle stimmte Paul Kämper sehr zufrieden. Das Mitglied des Fördervereins half bei der Organisation des Marktes, der sich bereits bei seiner Premiere als ein voller Erfolg erwies. „Wir wollen ihn auf jeden Fall jedes Jahr anbieten“, versicherte Kämper. Stets kämen neue Anfragen von Ausstellern. Platzbedingt könne er leider nicht jedem zusagen.
Der Förderverein Lambertsmühle ist bestrebt, das denkmalgeschützte Gebäude zum Museum zu machen. Veranstaltungen wie diese bringen das nötige Geld in die Vereinskasse, das für den Erhalt nötig ist, betonte Paul Kämper. Mit 28 000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden konnten die Vereinsmitglieder seit 1995 das Haus zu dem machen, was es heute ist. Am Ziel ist der Förderverein Lambertsmühle aber noch lange nicht.