Förderverein der Stadtbücherei feiert 25-jähriges Bestehen

Der Förderverein kann nach 25 Jahren auf viel finanzielle und ideelle Unterstützung zurückblicken.

Foto: Nicole Haase

Burscheid. Mit einem fröhlichen Festakt hat am Samstag der Förderverein der Stadtbücherei sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Er hat auch allen Grund, dieses Jubiläum zu würdigen, denn aus den bescheidenen Anfängen 1989 ist ein Verein mit heute 70 engagierten Mitgliedern erwachsen. Zwei der zunächst 13 Gründungsmitglieder sind auch heute noch aktiv.

Mit viel Idealismus seitens des Büchereiteams und des Fördervereins habe man, so betonte Bürgermeister Stefan Caplan in seiner Begrüßungsrede, dem verordneten Sparkurs der Stadt standgehalten. Wie das im Einzelnen ausgesehen hat, erläuterten Fördervereins Vorsitzende Eva Scholand und Peter Henseler im Zwiegespräch: In den 25 Jahren hat der Verein über 150 000 Euro eingenommen und ausgegeben — zusammengekommen durch zahlreiche Privatspenden, die Unterstützung durch die Burscheid-Stiftung der Kreissparkasse Köln, durch den Verkauf alter Bücher und Veranstaltungen vielfältiger Art.

Ziel ist und bleibt, Kinder und Erwachsene zum Lesen zu bringen und die Stadtbücherei als Ort der Begegnung auch verschiedener Kulturen lebendig zu erhalten. Die Aktionen „Burscheid liest ein Buch“, der monatliche literarische Vormittag, die Einrichtung einer Kinderecke, die Anschaffung von DVDs, die Vorführung von Spielfilmen (bisher 27), der einmal wöchentliche Trommelabend — all das sind Aktivitäten, die über die Begegnung mit Büchern ein weites kulturelles Spektrum in der Bücherei eröffnen.

Davon zeugten auch die unterhaltsamen Beiträge, die den Rechenschaftsbericht literarisch und musikalisch umrahmten: Gedichte von Eugen Roth, ein heiterer Text zu einem fiktiven „Rat der Sprache“, bei dem alle Begriffe und Zeichen der deutschen Sprache ein Mitspracherecht hatten bei der Diskussion um den im Sterben liegenden Genitiv.

Die musikalische Umrahmung gestalteten „4 aus 35“, vier Sängerinnen und Sänger eines Kölner Kammerchors, die mit ihren munteren Gesängen die ohnehin gelöste Stimmung noch weiter auflockerten. Als Sopranistin wirkt Büchereileiterin Barbara Hoevels in dem Ensemble mit, das viel Beifall erntete vor allem bei „Alles nur geklaut“ und einer eigenen Version des Volkslieds „O Täler weit, 0 Höhen“.

Zum Schluss gab es noch einen Blick in die Zukunft des Fördervereins. Viele Ideen und Wünsche stehen da im Raum. Doch Eva Scholand brachte es auf den Punkt: „Realistisch bleiben. Das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“ Die vergangenen 25 Jahre haben die Effektivität dieses Leitspruchs bewiesen. vieln muss um die Zukunft der Bücherei nicht bange sein.