Burscheid Einstimmiges Votum für die Zukunft der Stadt

Die Kommunalpolitiker haben sich Mittwochabend für das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) ausgesprochen. Auch für den Umbau der oberen Hauptstraße wurde grünes Licht gegeben.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Der breite kommunalpolitische Konsens hatte sich schon in den Wochen vor der Sondersitzung Mittwochabend von Stadtentwicklungsausschuss und Rat angekündigt. Ohne Gegenstimme und Enthaltung stimmten die Mitglieder beider Gremien für das so genannte Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK), das in den vergangenen Monaten Schwerpunktthema in der Stadt war.

Damit steht fest: Der Grundförderantrag für verschiedene Fördermaßnahmen bis zum Jahr 2025 in einer Größenordnung von öffentlichen Kosten in Höhe von 13 Millionen Euro wird am 23. Dezember bei der Bezirksregierung eingereicht. Acht bis neun Millionen Euro davon sollen aus Fördermitteln kommen. Weitere 30 bis 50 Millionen Euro müssten von privaten Investoren geschultert werden, damit alles so gemacht werden könnte, wie es bislang skizziert wurde. Im Mai kommenden Jahres würde dann feststehen, ob Burscheid tatsächlich an den Fördertopf darf.

Stadtplaner Hans-Joachim Hamerla (Planungsbüro ASS) machte aber nach Gesprächen mit der Bezirksregierung deutlich, dass die Stadt das große Los ziehen werde. „Wir haben ein Ergebnis erzielt, dass sich sehen lassen kann. Das wird sehr nachdrücklich unterstützt.“ Die Wahrscheinlichkeit einer Förderung sei sehr groß.

Und „30 Sekunden“ nach der Bewilligung dieses Grundförderungsantrages werde auch klar sein, dass die erste konkrete Maßnahme bewilligt werde: der Umbau der oberen Hauptstraße. Ebenfalls einstimmig sprachen sich die Kommunalpolitiker am Abend für den Konzeptentwurf bereits für das kommende Jahr aus. Finanzielles Volumen: An den Gesamtkosten in Höhe von 1,625 Millionen Euro hat die Stadt einen 30-prozentigen Eigenanteil in Höhe von 454 000 Euro.

Vorgesehen ist unter anderem eine Einbahnstraße, ein größerer Platz vor der Kreissparkasse, womöglich ein Radweg auf jeder Seite, eine bessere Aufenthaltsqualität für Passanten durch größere Bürgersteige — und vielleicht sogar noch ein Bonus, wie Hamerla Mittwoch überraschend ankündigte: Bei einer ersten Vermessung der Straße Mittwoch hätten Experten signalisiert, dass die Straße etwas höher gelegt werden könne. Bei zwei Dritteln der Geschäfte könne man damit die Schwelle am Eingang wegbekommen — barrierefreiheit werde erzielt. „Wir haben die große Chance, das hinzubekommen.“ Gespräche mit den Anliegern sollten zeitnah geführt werden. Das versprach er auch allen, die von späteren Projekten betroffen seien. Er sagte aber auch: Es zähle das öffentliche Interesse.