Burscheid Endlich barrierefrei: Im Tri-Café geht es jetzt aufwärts
Nicht nur durch eine Rampe sollen mehr Besucher an den Begegnungsort kommen. Mehr Unterhaltung soll helfen.
Burscheid. Es geht aufwärts im Tri-Café an der Bürgermeister-Schmidt-Straße — und zwar buchstäblich. Nachdem schon vor Monaten die Förderung einer Rampe bei der Initiative „Aktion Mensch“ beantragt und genehmigt worden war, ist die Auffahrt nun fertig. Gestern stellten Hausherr Bernhard Rappert und Kinderschutzbund-Vorstand Det Junker die Aluminiumrampe am Hintereingang des Burscheider Begegnungsorts vor.
2600 Euro hat „Aktion Mensch“ für den behindertengerechten Aufgang „locker“ gemacht, etwa 400 Euro musste der Tri-Café-Verein für die Montage dazuschießen. Jetzt können Rollstuhlfahrer und Besucher mit Rollatoren ohne Barriere in das Gebäude gelangen.
Aufwärts soll es künftig auch mit Veranstaltungen und Besuchern gehen, sagt Bernhard Rappert, Vorsitzender des Vereins. „Wir wollen verschiedene Veranstaltungen künftig mehr mit einem Programm belegen.“ Denn man müsse schon trommeln und attraktive Themen bieten, um die Menschen zu motivieren, sich aufzumachen. „Wir haben hier ja keine Laufkundschaft“, ergänzt Det Junker.
Dass es funktioniert, habe die Veranstaltung mit zwei Hundetrainerinnen gezeigt, die erklärten, wie Frauchen und Herrchen sich verhalten müssen, damit der Vierbeiner nicht so an der Leine zieht. Auch das Reparaturcafé sei bei der Premiere sehr gut angenommen worden. „Da sollten wir eigentlich überlegen, das zu erweitern“, sagt Rappert. Eine monatliche Folge sei denkbar. „Aber wir bräuchten dafür dann natürlich auch die Reparateure.“
Thematisch untermalt werden könne beispielsweise das Café am Montag von 14 bis 17 Uhr. Medizinische Themen stellt sich Rappert vor, der selbst Arzt ist. Lesungen seien auch möglich.
Besonder gut laufen die Eltern-Kind-Gruppen, die dreimal die Woche stattfinden. Sie haben mit zehn Euro monatlicher Gebühr auch einen unschlagbaren Preis. Ermöglicht wird dieser durch den Kinderschutzbund Burscheid, der die Betreuerin zur Verfügung stellt. Die Ergotherapeutin Christine Papadopoulus betreut die Eltern und Kinder, darunter auch Flüchtlinge.
Rustikal soll es morgen beim erneuten Gitarrenkonzert von Ralf Sommerfeld zugehen (Tipps und Termine, nächste Seite). Zuvor gegen 18 Uhr gibt es Leckeres vom Grill. Auch eine Idee von Rappert, um mehr Menschen die Veranstaltungen im Tri-Café schmackhaft zu machen.
Geplant ist noch ohne Datum ein „gemütliches Kleidertrödeln“ aus dem Bestand des Kinderschutzbundes. In der ersten Etage können sich Besucher dann die Kleidung anschauen, unten dürfen sie bei Kaffee und Kuchen klönen.