Burscheid/Leichlingen SPD befürchtet Überlastung des Wertstoffhofs in Heide
Der Standort in Witzhelden soll dicht gemacht werden — und die Nachbarn samstags die Burscheider Sammelstelle mitnutzen dürfen.
Burscheid/Leichlingen. Was der Bergische Volksbote Anfang des Jahres als mögliches Szenario angedeutet hat, wird nach Aussage von SPD-Fraktionschef Klaus Becker bald Realität. „Wir haben Informationen, wonach der mobile Standort für Wertstoffsammlungen in Witzhelden geschlossen wird.“ Bestätigt worden sei ihm dieses Vorhaben in einem Telefonat mit Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (Bav). Angeblich soll schon Anfang des nächsten Jahres Schluss sein.
Becker vermutet, dass der Stadtrat in Leichlingen bereits am 13. Juni einen entsprechenden Beschluss fasst, der dann vom Bav umgesetzt werden könne. „Das Vorhaben hätte ich gerne transparent gehabt“, sagt Becker, der sich nur an eine vage Aussage mit einer möglichen Vorstellung erinnern könne. „Natürlich, vorstellen kann man sich alles. Ich hätte aber gerne gewusst, dass das konkret geplant ist.“ Zudem habe er noch vor wenigen Tagen eine Mail erhalten, dass der Bav-Beirat und der Umweltausschuss mangels Themen abgesagt worden sei. Dabei habe man genau dort darüber sprechen müssen. Denn die Leichlinger Entscheidung werde Konsequenzen für Burscheid haben.
Geplant ist nach den Worten Beckers, dass die betroffenen Witzheldener ab dem 1. Januar 2018 Sondermüll und Grünschnitt samstags auf dem Wertstoffhof in Hilgen abgeben können. „Ausgerechnet dann, wenn die Burscheider dort sowieso schon Schlange stehen“, sagt der SDP-Mann. „Wir sind ohnehin schon belastet.“
Das war schon vor Jahren so. Im Sommer 2012 wurde den Burscheidern deshalb das Angebot gemacht, ihren Grünschnitt neben Hilgen-Heide zusätzlich auch auf der Avea-Anlage in Heiligeneiche an der Ortsgrenze zu Leverkusen abzugeben. Da das noch nicht reichte, soll die Abgabemöglichkeit auch für Sperrmüll, Elektroschrott und Altmetalle erweitert werden. Bereits im Herbst 2015 war die Einrichtung eines weiteren Wertstoffhofs in Heiligeneiche im Gespräch. „Wenn es da schon eine Lösung gebe, hätten wir eine Entzerrung des Problems“, sagt Becker, der sich mit der Burscheider CDU-Fraktion in der Kritik am Prozedere und an der Sache einig sei. „Wir stehen da auf einem hohen Niveau zusammen.“