Engel aus Bauzäunen oder Holz von Fachwerkhäusern
Gut besucht war der vorweihnachtliche Markt mit vielfältigen Angeboten am Wochenende in der Lambertsmühle.
Burscheid. Was für ein idyllisches Plätzchen für einen stimmungsvollen vorweihnachtlichen Markt: Der Verein zur Förderung der Lambertsmühle hatte am Samstag zu seinem sechsten Markt eingeladen und die zahlreichen Besucher genossen es sichtlich, an den liebevoll bestückten Verkaufstischen vorbeizuschlendern und sich schon mit ersten Ideen für den Weihnachtseinkauf inspirieren zu lassen.
Schon gleich zu Beginn des Rundgangs fallen die Engelfiguren auf, die Jürgen Paas kreiert hat. Aus Holz von Bauzäunen oder Balken aus Fachwerkhäusern gestaltet er den Körper. Silberne oder goldene Flügel aus Blech oder Lochblechen kommen dazu, der Kopf ist eine silberne Kugel. Und auch die Holzreste werden verwendet: „Wir bohren ein Loch, das groß genug für ein Glasrohr ist und bekommt eine Vase“, erklärt Ann-Kathrin Paas.
Im Haus daneben, auf dem Drechselwerk steht, hat der Burscheider Imkerverein an diesem Tag sein Domizil aufgeschlagen. Spezialitäten wie beispielsweise Mohn-Honig-Senf oder auch Honiglikör für die Winterzeit werden hier angeboten. Aus kleinen Holzkisten — in ihnen bekommt man im Supermarkt gerade Mandarinen angeboten — wurde ein gemütliches Zuhause für den Nikolaus oder allerlei Waldtiere gebastelt. Duftsäckchen aus dem Holz der Zirbelkiefer baumeln vom Verkaufsregal herunter und versprechen, die Motten im Kleiderschrank zur Flucht zu bewegen.
Da standen fantasievoll bemalte Elche und Nikoläuse aus Holz, Tannenbaumschmuck, Tonarbeiten wie kleine Tiere und Schalen, Mützen, Seidenschals, die mit dem Pinsel per Hand bemalt worden waren, besondere Seifen und wunderschön bemalte Steine kamen dazu. Auch Schmuck aus Papier gab es zu kaufen und Birgit Becker, die ihn produziert konnte schon am frühen Nachmittag sagen, dass das Interesse groß ist.
Wer Lust hatte, konnte Wolle am Spinnrad spinnen, dem Schmied über die Schulter gucken oder sich einmal zeigen lassen, wie das Stuhlflechten geht. Auch der bergische Geschichtsverein Abteilung Burscheid war mit einem Stand vertreten und stellte unter anderem alte Ansichtskarten aus. Und dort, wo sonst Trauungen stattfinden, gab es am Samstag einen gemütlichen Treffpunkt mit leckerem Kuchen.
Mit insgesamt 24 Ausstellern sind gegenüber dem Vorjahr sechs neue Verkaufsstände dazu gekommen.
Für das leibliche Wohl wurde mit Kaffee und Kuchen, Bratwurst im Brötchen, Kotten- und Schmalzbroten, Glühwein und Kinderpunsch bestens gesorgt. Und auch der Weinkeller war für Besucher geöffnet.
Der Pendelbus, der die Gäste vom Marktplatz und Busbahnhof aus zur Lambertsmühle und natürlich auch wieder zurück brachte, war den ganzen Tag im Einsatz.