„Es gab einige Differenzen im zwischenmenschlichen Bereich“, sagte der sportliche Leiter Walter Maass. Auslöser für den Rücktritt Feinbiers sollen Vorstandsentscheidungen in Bezug auf Spielerausleihen der ersten Mannschaft in Richtung der Reserve gewesen sein. „Wir wollen uns aber nicht mehr länger mit diesem Thema beschäftigen“, richtete Maass seine Blicke bereits wieder nach vorne.

Am Sonntag wird der BVB beim direkten Tabellennachbarn Türkgücü Remscheid um die nächsten wichtigen Punkte kämpfen. Kein geringerer als Werner Malischke wird sich ab sofort um die Betreuung der Mannschaft kümmern.

Malischke hatte vor rund einem halben Jahr seinen Posten geräumt und seitdem den Abstand vom Fußball genossen. „Ich bin um Hilfe gebeten worden und diese Bitte konnte und wollte ich nicht ausschlagen“, so Malischke weiter, der am Freitagabend die erste Trainingseinheit übernahm.

Zu den Geschehnissen um Feinbier wollte sich Malischke nicht äußern, vielmehr wie Maass den Blick auf kommende Aufgaben richten. Die nächsten sechs Wochen haben es in sich: Neben acht Meisterschaftspartien steht zudem das Halbfinale um den Kreispokal an.

Um den BV Burscheid geistern dennoch einige Fragen, die bislang unbeantwortet blieben. Warum hat der so erfolgreiche Feinbier nicht ein Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung erhalten? Hatte sich Feinbier bereits mit Abwanderungsgedanken beschäftigt und nur auf den ersten passenden Moment gewartet?

Die Vermutung, dass der ehrgeizige Coach bereits einen neuen Verein hat, verdichten sich. Die Zusammenarbeit zwischen Malischke und dem BVB endet unwiderruflich am Saisonende. „Einmal werde ich noch mit aller Kraft für den Verein alles geben. Danach wird für mich hier definitiv schluss sein“, so Malischke. Sein Nachfolger wird dann Lukas Beruda sein.