Fußball: Vereine müssen improvisieren

Das Wetter erschwert die Vorbereitung. Der Rückrundenbeginn erscheint fraglich.

Rhein.-Berg. Kreis. In den Wochen rund um den Jahreswechsel sind Schnee und Eis unliebsame Begleiter für die hiesigen Fußballvereine. Die Plätze sind vereist und dick mit dem kalten Weiß bedeckt. An planmäßige Trainingsabläufe ist kaum zu denken. Und auch der Ligabetrieb lief im Dezember alles andere als geplant.

„Vor März werden wohl keine Fußballspiele im Umkreis stattfinden.“ Mit Blick auf die Wetterlage zeigt sich Bernd Hammans, 1. Vorsitzender des BV Burscheid, auch für einen planmäßigen Rückrundenstart skeptisch. Die Planung der Vorbereitung BV-Herrenmannschaften wird er mit den Trainerteams in der ersten Januarwoche besprechen. „Schließlich ist ein Training auf dem Kunstrasenplatz derzeit nicht denkbar“, sagt Hammans. Dies sei besonders ärgerlich, weil die Mannschaften aufgrund des Kunstrasen-Umbaus ihre Heimstätte am Griesberg bislang erst einmal nutzen konnten.

„Wir müssen uns für die Vorbereitung etwas überlegen“, sagt Hammans. Die angesetzten Testspiele können nach aktuellem Stand nicht stattfinden. Um mit dem Ball zu arbeiten, kämen nur Einheiten in Soccerhallen in Frage. Das sei jedoch sehr teuer. „Die Trainer werden daher wohl eher etwas im konditionellen Bereich tun oder wir müssen eben Schlittenfahren“, flüchtet sich der Vorsitzende in Galgenhumor. Immerhin: Am 16. Januar wird ein vereinsinternes Fußball-Turnier stattfinden, bei dem die ersten drei Herrenmannschaften, die Alten Herren, die Montagsmaler und die A-Jugend in gemischten Teams in der Schulberghalle gegeneinander antreten.

Auch für die Teams der TG Hilgen stellt die Vorbereitung auf die Rückrunde eine höhere Hürde dar, als ursprünglich angenommen: „Erst die Baumaßnahmen auf der Kuno-Henrichs-Sportanlage und jetzt der harte Winter, die letzten Monate waren nicht gerade leicht“, sagt TGH-Abteilungsleiter und Co-Trainer der ersten Herrenmannschaft, Sven Brüggemann. Nur wenige Einheiten und Spiele konnten die Hilgener Damen-, Herren- und Jugendteams bisher auf der Anlage absolvieren. Vor allem für die abstiegsbedrohte Bezirksliga-Mannschaft sei das alles andere als optimal.

Die Vorbereitung soll Anfang Januar aufgenommen werden. „Vielleicht können wir zumindest den kleinen Vorplatz oder Besuche in Soccerhallen für spielerische Elemente nutzen“, hofft Brüggemann. Ansonsten werde der Fokus auf Konditionsarbeit gelegt: „Zumindest, wenn die Bürgersteige und Waldwege halbwegs frei sind.“

Daniel Struck, Co-Trainer des Fußball-Bezirksligisten VfL Witzhelden, hat aufgrund der Wetterlage keinen offiziellen Trainingsplan ausgegeben. „Wir wollen am 11. Januar starten und werden wohl vermehrt in Soccerhallen oder ins Fitness-Studio gehen“, sagt er. Natürlich sei die Situation für den aktuellen Tabellenletzten unglücklich: „Eine gute Vorbereitung sollte die Basis für eine Aufholjagd sein. Jetzt müssen wir das Beste aus den Verhältnissen machen.“

Ebenso wie Sven Brüggemann bezweifelt Struck, dass die ersten für Ende Januar angesetzten Spiele durchgeführt werden können: „Ich würde auf Ende Februar setzen.“